Wo sind die ganzen Geldautomaten in Deutschland hin? In den letzten Jahren haben die Deutsche Bank, Postbank und weitere Geldhäuser die Anzahl der Geldautomaten um fast ein Viertel verringert. Neuesten Zahlen zufolge stehen in Deutschland nur noch 7.000 Automaten zur Verfügung, die der Deutschen Bank, Postbank und anderen Banken gehören. Laut „Finanz-Szene.de“ hatte das Automatennetz vorher 9.000 Geräte umfasst. Wo sollen Kunden der Großbanken künftig kurzfristig an Bargeld kommen? Deutsche Bank, Postbank und Co: Über 2.000 Geldautomaten abgebautDie Deutsche Bank informiert ihre Kunden bereits auf der Internetseite, schreibt: „Unsere Automaten sind Teil der 'Cash Group’, die mit ihren Partnerbanken und Shell-Tankstellen auf fast 7.000 Geldautomatenstandorte kommt.” Bis Ende März hieß die Formulierung allerdings noch „9.000 Standorte“. Deutsche Bank, Postbank und andere Geldhäuser bieten immer weniger Geldautomaten auf. (Symbolfoto) Bei der Cash Group selbst heißt es, dass Kunden „rund 7.000 inländische Geldautomaten der Cash Group Banken, inklusive dem Bargeldbezug an den Kassen von rund 1.300 Shell-Tankstellen, kostenlos zur Verfügung“ stehen würden. Ein Sprecher der Postbank bestätigt gegenüber „Finanz-Szene.de“ zwar keine exakte Zahl, begründet die Reduzierung der Geldautomaten-Anzahl aber damit, dass sich das Verhalten der Kunden ändere. Immer mehr würden ihr Smartphone oder eine Giro- oder Kreditkarte zum Bezahlen nutzen. ------------------------------ Das ist die Deutsche Bank:
------------------------------ Deutsche Bank, Postbank und Co: Bargeld sollst du jetzt an der Kasse abhebenDabei bedeutet der Abbau der vielen Automaten ein Einschnitt in den Service, gerade außerhalb von Großstädten gucken Kunden oft in die Röhre oder müssen die Geldautomaten der Sparkassen oder Volksbanken nutzen – inklusive saftiger Gebühren. Allerdings gibt es eine echte Alternative dazu: Bargeld kann man auch beim Einkauf an der Supermarktkasse abheben, und das kostenlos. ------------------------------ Mehr News über die Deutsche Bank: ------------------------------ Oft ist die einzige Bedingung ein Mindesteinkaufswert. So verlangen Rewe, Kaufland, Netto, Penny und Norma einen Mindesteinkaufswert von zehn Euro. Kunden bei Lidl und Aldi Süd können schon ab fünf Euro Bargeld abheben, bei Edeka beträgt der Mindesteinkaufswert immerhin 20 Euro, und längst nicht alle Filialen bieten diesen Service. Auch die Drogerieketten dm und Rossmann bieten diesen Service an. ------------------------------ Weitere Top-Themen: ------------------------------ Kuriose Entwicklung laut „Finanz-Szene.de“: Obwohl die Zahl der Geldautomaten der Privatbanken gesunken ist, steigt nach Angaben der Bundesbank die Anzahl an Geldautomaten in Deutschland insgesamt aber noch an. Ende 2020 habe es rund 61.000 Geräte im Jahr 2010 waren es noch 56.000. Eine mögliche Begründung könnte darin liegen, dass viele unabhängige Betreiber besonders in Innenstadt-Zonen Automaten aufgebaut hätten. Damit dich beim nächsten Mal Geldabheben nicht der Schlag trifft, solltest du vor dieser fiesen Betrugsmasche gewarnt sein (Hier mehr dazu). (mg)
Bargeld. Werden Gebühren fällig, müssen sie auf dem Geldautomatendisplay angezeigt werden. © Getty Images / webphotographeer Kostenlos Geld abheben mit der Girocard – das geht nicht nur bei Ihrer Hausbank. Wir sagen, welche Möglichkeiten es noch gibt, um gebührenfrei an Bargeld zu kommen. Damit Kunden mehr Möglichkeiten haben, sich ohne Gebühren mit der Girocard (früher „EC-Karte“) Bargeld zu besorgen, haben sich Banken zu Verbünden zusammengetan: Wer ein Konto bei einer der angeschlossenen Banken hat, kann auch bei allen anderen Verbundmitgliedern kostenfrei Geld abheben. Sparkassen und Volksbanken. Die Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken haben das größte Filialnetz und somit auch die meisten Geldautomaten für ihre Kundinnen und Kunden. Es gibt 23 200 Automaten mit dem roten „S“ und 17 310 Automaten mit dem blau-orangefarbenen Logo der VR-Banken. Diesen Pool können auch die Kunden der PSD-Banken nutzen. Cash Group und Cashpool. Die privaten Banken haben weniger Filialen und Geldautomaten für ihre Kundinnen und Kunden. Sie haben sich zu zwei Verbünden zusammengeschlossen. In der Cash Group sind Commerzbank, Deutsche Bank, Hypovereinsbank und Postbank sowie deren Tochterunternehmen. Sie betreiben insgesamt 7 000 Geldautomaten, davon befinden sich 1 300 an Shell-Tankstellen. Im Cashpool sind insgesamt 2 800 Automaten von derzeit 35 Banken vereint, darunter die Sparda-Banken sowie Santander, Targobank, Degussa und BBBank. ING. Die ING hat etwa 1 100 eigene Geldautomaten vorwiegend in Einkaufszentren und an Tankstellen. ING-Kunden können aber mit der Kreditkarte zum Konto an fast allen Geldautomaten in Deutschland und Europa gratis Bargeld abheben. Mehr dazu im Abschnitt „Abheben mit Kreditkarte“. Mittlerweile bieten großen Supermarktketten, Discounter (mit Ausnahme von Aldi Nord), Baumärkte und Drogerien die Auszahlung von Bargeld an ihren Kassen an. Dieses Verfahren nennt sich „Cashback“, nicht zu verwechseln mit den Bonusprogrammen, bei denen es Geld oder Rabatte für eine bestimmte Anzahl von Einkäufen gibt. Aus diesem Grund nutzen viele Supermärkte eher den Begriff „Bargeld abheben“ oder ähnliches. Bedingungen. Ohne Einkauf geht es nicht. Der Mindesteinkaufswert beträgt üblicherweise 10 Euro. Maximal zahlen die Händler 200 Euro aus. In der Regel gibt es den Service nur, wenn Sie mit einer Girocard bezahlen. Einige Banken gestatten ihren Kunden, mit der Debitkarten von Visa und Mastercard kostenlos Bargeld an inländischen Automaten zu ziehen. Oft sind das Direktbanken, zum Beispiel die Consorsbank, die DKB und ING. Das Geld wird sofort vom Konto abgebucht. Manchmal ist die Zahl der Gratis-Abhebungen pro Monat aber begrenzt. In unserem großen Girokontenvergleich haben wir die Banken markiert, die Gratisabhebungen im Inland mit der Kreditkarte gestatten. Achtung: Wer eine Mastercard-Kreditkarte hat, kann bei den Discountern Aldi Süd und Norma ohne Extragebühr Bargeld abheben. Der Mindesteinkaufswert beträgt jeweils 5 Euro.
Unabhängig. Objektiv. Unbestechlich. Mehr erfahrenBankkunden, die nicht die Geldautomaten ihrer Bank oder die des Automatenverbundes nutzen, müssen zahlen. Jede Abhebung von einem fremden Geldautomaten kann zwischen 1,95 und 6 Euro kosten. Auch wenn Bargeld am Schalter einer Bank ausgezahlt wird, kann das kosten. Da kann der Preisvorteil eines kostenlosen Girokontos schnell verpuffen. Der Automatenbetreiber muss die fälligen Kosten vor der Geldausgabe auf dem Automatenbildschirm anzeigen, damit der Kunde den Vorgang notfalls abbrechen kann. Tipp: Was das Geldabheben von Fremdkunden kostet, steht auch in unserem großen Girokontenvergleich. Bei einigen Banken, insbesondere Direktbanken und Smartphonebanken, ist Geldabheben auch im Ausland kostenlos – mit der Girocard oder sogar mit der Kreditkarte. Manchmal ist das allerdings auf die Euroländer begrenzt und in einigen Fällen ist auch nur eine bestimmte Anzahl an Abhebungen gratis. Detaillierte Infos zeigt die Tabelle in unserem Girokontenvergleich. Viele Banken geben zusätzlich zur Plastik-Girocard eine digitale Karte aus. Das ermöglicht Bezahlen per Smartphone mit der Girocard. Geldabheben geht dann aber nur, wenn der Geldautomat mit der NFC-Funktion ausgestattet ist. Insbesondere viele Automaten der Sparkassen sind schon mit dieser Funktion ausgestattet.
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