Bin 20 und weiß nicht was ich werden will

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Bin 20 und weiß nicht was ich werden will

Das Problem „Ich bin 30 und weiß nicht, was ich will“ ist in Wahrheit überhaupt kein Problem. Die Antwort ist ganz einfach: Im tiefsten Inneren möchte der Mensch nur eins sein. Glücklich.

This is such a short and valuable life, it is really important that you don’t spend it being unhappy.
– Naval Ravikant

Nennen Sie mir einen Menschen auf diesem Planeten, der nicht glücklich sein will und Sie werden kläglich scheitern. An dieser Stelle könnte ich den Artikel beenden. Doch mit Sicherheit hat sich die nächste Frage in Ihnen aufgetan: Wie werde ich glücklich?

Wenn es darauf eine pauschale Antwort geben würde, die für alle Menschen gilt, dann hätte sie schon jemand herausgefunden, veröffentlicht und wäre unfassbar reich geworden. Natürlich kann ich Ihnen nicht sagen, wie Sie dieses natürliche Bedürfnis erfüllen und in Ihrem Leben glücklich werden. Ich kenne Sie nicht einmal. Ich möchte Ihnen mit diesem Artikel zeigen, wo Sie anfangen sollen zu suchen und Sie auffordern die Entscheidung zu treffen, Ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Apropos „in die Hand nehmen“. Das Ganze klingt bis jetzt nicht sehr greifbar oder? Lassen Sie uns also anfangen.

‚Enjoy it.‘ The best answer I’ve heard to what I always ask close friends: ‚What should I do with my life?‘.
– Tim Ferris

Wenn Sie nicht wissen, was Sie wollen, dann haben Sie noch nicht genug ausprobiert

Oder um uns nun auf die neue Frage zu konzentrieren: Wenn Sie nicht wissen, wie Sie glücklich werden, dann haben Sie noch nicht genug ausprobiert.

Es gibt manche Menschen, die leben ihr Leben lang in derselben Stadt, haben seit der Ausbildung oder dem Studium den gleichen Arbeitgeber und hängen immer noch mit den „Leuten von damals“ ab. Vielleicht gehören Sie ja auch dazu. Hand aufs Herz: Was haben Sie in Ihrem Leben schon alles ausprobiert?

Ich persönlich bin der Meinung, dass man die Lebensjahre zwischen 20 und 30 nicht so verbringen sollte, wie eben beschrieben. Diese zehn Jahre sollten dazu genutzt werden so viel wie möglich auszuprobieren, zu experimentieren und Erfahrungen zu sammeln.

To become ’successful‘, you have to say ‚yes‘ to a lot of experiments. To learn what you’re best at, or what you’re most passionate about, you have to throw a lot against the wall.
– Tim Ferris

Auf der einen Seite ist es so: Je mehr Sie probieren, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie irgendwann auf die eine Sache stoßen, bei der Sie sich denken „das will ich für den Rest meines Lebens machen„. Parallel dazu hat das Ganze noch einen weiteren Vorteil: Je mehr sie probieren, desto mehr wissen Sie auch, was Sie nicht wollen.

Wissen Sie denn was Sie nicht wollen?

Bin 20 und weiß nicht was ich werden will

Die folgende Methode, die ich Ihnen nun vorstellen möchte, können Sie ausführlich in dem Buch Reicher als die Geissens von Alex Düsseldorf Fischer nachlesen. Das Buch hat es zudem in unsere Liste der 5 besten Erfolgsbücher geschafft. Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen.

Teilen Sie ein Blatt vertikal. Ist kein Papier zur Stelle, können Sie auch fix ein kostenloses Google Doc erstellen. Auf die linke Seite schreiben Sie alle Dinge, die Sie hassen zu tun, nicht mehr tun möchten und die Sie versuchen zu vermeiden. Je mehr Sie finden, desto besser. Ähnliche Punkte können zu einer Oberkategorie zusammengefasst werden.

Wenn Sie fertig sind, kommt die eigentliche Magie ins Spiel. Verwenden Sie jetzt die rechte Seite und formulieren Sie alle Punkte der linken Seite in das genaue Gegenteil um. Auf der rechten Seite stehen jetzt nur die Dinge, die Sie auch wirklich wollen.

Schreiben Sie wirklich alles auf und machen Sie die Übung nicht nur in Ihrem Kopf. Sie werden es nicht bereuen.

Exkursion in das Thema: Richtig Ziele setzen

Ich gehe mal von folgender Annahme aus: Wenn Sie nicht wissen was Sie in ihrem Leben tun wollen, dann haben Sie auch kein wirkliches Ziel, das Sie im Leben verfolgen, richtig? Ein Ziel unterscheidet sich grundlegend von einem Wunsch oder einem Traum.

Because a dream is something you fantasize about that will probably never happen. A goal is something you set a plan for, work toward, and achieve.
– Paul Levesque (Triple H)

Wenn Sie die Übung aus dem vorherigen Abschnitt durchgeführt haben, dann kennen Sie nun die Richtung, in der Ihr Glück liegt. Sie müssen nun „nur noch“ irgendwie dort hinkommen. Beantworten Sie bitte folgende Fragen:

  • Was wäre mein absolutes Traumleben?
  • Was würde ich beruflich tun, wenn ich es mir aussuchen könnte?
  • Wo würde ich am liebsten Arbeiten und Leben, wenn ich es mir aussuchen könnte?

Mal angenommen ich müsste mir keine Gedanken mehr um Geld machen.

  • Was würde ich den Rest meines Lebens tun?
  • Worauf würde ich mich jeden Morgen nach dem Aufstehen freuen?

Wenn meine Berechnungen stimmen, dann haben Ihre Antworten aus der ersten und der zweiten Übung eine Schnittmenge. Vielleicht decken sie sich sogar ganz. Das ist eine Bestätigung dafür, dass Sie nun noch genauer wissen, was Sie wirklich wollen. Und nun kommt der spannende Teil. Formulieren Sie übergeordnete und mit Emotionen verbundene Ziele, die Ihr Traumleben beschreiben.

Beispiel 1: Ich will für den Rest meines Lebens um die Welt reisen.
Beispiel 2: Ich will mit meiner Familie in einer Villa am Stadtrand wohnen und einen Ferrari fahren.

Der ganze „Trick“ beim Zielesetzen ist der, dass man die großen Ziele, die einem so unvorstellbar weit weg erscheinen, solange in Unterziele herunterbricht, bis man den ersten Schritt schon heute tätigen kann. Hier finden Sie einen ausführlichen Artikel zum Thema Ziele setzen und erreichen, der auf das „Herunterbrechen“ genauer eingeht.

I am a big believer that if you have a very clear vision of where you want to go, then the rest of it is much easier. Because you always know why you have to struggle more, and why you have to be more disciplined.
– Arnold Schwarzenegger

Ein paar Veränderungen müssen her

Bin 20 und weiß nicht was ich werden will

Wenn Sie mit Ihrem aktuellen Leben unzufrieden sind, müssen Sie Ihr Leben verändern. Wie verändert man das eigene Leben? In dem man sich selbst zuerst ändert. Für eine Veränderung müssen Sie sich aktiv entscheiden. Versuchen Sie dagegen niemals einen anderen Menschen zu ändern, damit Sie glücklich werden. Fangen wir an mit …

Veränderung 1: Das Umfeld

In welchem Umfeld befinden Sie sich? Wer sind Ihre besten Freunde? Mit wem sind Sie in einer Beziehung? Mit wem verbringen Sie die meiste Zeit? Vergleichen Sie deren Leben und Ihr eigenes. Wenn es bis jetzt unklar ist, worauf ich hinaus will, dann lesen Sie folgendes Zitat von Jim Rohn.

Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen mit denen du die meiste Zeit verbringst.
– Jim Rohn

In den allermeisten Fällen trifft das tatsächlich zu. Erfolgreiche Menschen haben einen Freundeskreis, der zum großen Teil auch aus erfolgreichen Menschen besteht. Sportbegeisterte Menschen haben Menschen um sich herum, die die gleiche Leidenschaft teilen, nämlich Sport. Ein Drogenabhängiger wird in seinem Umfeld ebenfalls weitere Drogenabhängige haben.

The first rule of handling conflict is don’t hang around with people who are constantly engaging in conflict.
– Naval Ravikant

Anders ausgedrückt: Sie ziehen immer das an, was Sie selbst sind. Deshalb ist es auch so wichtig, sich selbst zu verändern. Verlassen Sie Ihr altes Umfeld und umgeben Sie sich mit glücklichen und erfolgreichen Menschen oder mit Menschen, die das haben, was auch immer Sie bei Ihren Zielen aufgeschrieben haben.

Veränderung 2: Das Konsumverhalten

Mit Konsumverhalten meine ich nicht Ihre Nahrungsaufnahme oder Alkohol und Zigaretten. Es geht darum, was man an Informationen in sich hineinstopft.

Ich selbst habe zum Beispiel schon vor Jahren mit dem Fernsehen aufgehört. Als ich von Zuhause ausgezogen bin, habe ich mich dazu entschieden keinen Fernseher mitzunehmen. Als ich dann Monate später das erste Mal wieder bei meinen Eltern das Fernsehprogramm gesehen habe, ist mir aufgefallen, dass 90 % der Sendungen keinen nachhaltigen Informationsgehalt boten. Im Gegenteil. Die Nachmittagsprogramme der großen deutschen Privatsender tragen offensichtlich zur Verdummung der Allgemeinheit bei.

Ich habe ohne es zu merken eine Sache aus meinem Leben verbannt, die nicht essenziell für mich war.

The wisdom of life consists in the elimination of non-essentials.
– Lin Yutang

Das untenstehende Zitat von Matt Mullenweg (Gründer und Entwickler von WordPress) beschreibt diesen Punkt perfekt. Viele Dinge die wir so den ganzen Tag über machen, haben am nächsten Tag keine Bedeutung mehr. Und die allerwenigsten Dinge haben einen Einfluss auf das nächste Jahr oder sogar darüber hinaus.

Zeitverschwendung ist noch viel schlimmer als Geldverschwendung. Zeit ist wertvoller als Geld, weil man verlorenes Geld immer wieder verdienen kann, aber verlorene Zeit nie mehr zurückbekommt.

Ich stelle mir also oft folgende Frage: Wenn ich [hier beliebige Tätigkeit einfügen] mache, was habe ich davon morgen noch, nächstes Jahr oder in zehn Jahren? Viele nicht-essenzielle Dinge im Leben wie Fernsehen, Netflix, Partys verlieren so ihren Stellenwert.

If we do X today, what does that result in tomorrow, a year from now, ten years from now?
– Matt Mullenweg

Veränderung 3: Das Lernverhalten

Diese Veränderung geht mit der vorherigen Veränderung Hand in Hand. Was passiert denn, wenn Sie alles Nicht-Essenzielle aus Ihrem Leben streichen? Sie haben auf einmal viel mehr Zeit.

Bewusst habe ich Ihnen im Abschnitt „Richtig Ziele setzen“ die Frage gestellt, was Sie den Rest Ihres Lebens tun würden, wenn Sie sich keine Gedanken mehr um Geld machen müssten. Sie sollten darüber nachdenken, wie Sie Ihre Zeit die nächsten 30, 40 oder 50 Jahre füllen würden, wenn Sie nicht mehr Arbeiten müssten. Viele Menschen wünschen sich genau das, um dann nach kurzer Zeit festzustellen, dass sie vor Langeweile sterben. Die eigene Produktivität geht dann gegen null.

Die Lösung: Fangen Sie wieder an zu lernen!

The worst thing you can ever do is think that you know enough. Never stop learning. Never.
– Arnold Schwarzenegger

Haben Sie auch folgenden Satz gedacht, als Sie endlich mit der Schule fertig waren „Endlich, nie wieder Lernen“. Die Realität ist aber, dass genau jetzt das Lernen erst richtig anfängt. Menschen die aufgehört haben zu lernen, haben aufgehört sich weiterzuentwickeln und zu wachsen.

Das Problem, dass wir so abgefuckt vom Lernen nach der Schule sind, liegt daran, dass uns vorgeschrieben wurde, was zulernen ist und was nicht. Schlimmer wurde es, als das Wissen auch noch getestet und benotet wurde. Heute bestehen diese Zwänge nicht mehr. Dank des Internets steht Ihnen das gesamte Wissen der Menschheit zur Verfügung und Sie können sich die Schmuckstücke heraussuchen, die Sie interessieren.

Mir geht es hier vor allem um das Investieren in die eigene Persönlichkeit und nicht darum ein möglichst großes Allgemeinwissen aufzubauen. Lassen wir nun einen der reichsten Menschen der Welt diesen Abschnitt beenden. Mr. Warren Buffett, Sie haben das Wort.

Investing in yourself is the most important investment you’ll ever make in life.
– Warren Buffett

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