Wie viel Geld ist in einer Bank

Im Wirtschaftsleben zahlt man kleinere Einkäufe oft mit Banknoten und Münzen. Größere Beträge werden hingegen ohne Bargeld mit einer Überweisung oder mit der Bankkarte bezahlt. Dafür wird Geld vom Bankkonto des Zahlers auf das Bankkonto des Empfängers umgebucht. Das Guthaben des Zahlenden nimmt ab, das Guthaben des Zahlungsempfängers nimmt zu.

Guthaben auf den Bankkonten nennt man Buchgeld. Die Banken buchen auf den Bankkonten die Zahlungen ihrer Kunden.

Hebt ein Bankkunde von seinem Konto Geld ab, wird aus Buchgeld Bargeld. Zahlt er Bargeld auf sein Konto ein, verwandelt sich das Bargeld wieder in Buchgeld. Durch Abheben vom und Einzahlen auf das Konto entsteht kein neues Geld. Geld wechselt lediglich seine Form.
Im Euro-Währungsgebiet gibt es viel mehr Buchgeld als Bargeld.

Doch wie kommt dieses Buchgeld in die Welt?Neues Buchgeld schaffen die Banken, wenn sie Kredite vergeben. Ein Beispiel: Um ein Auto zu kaufen, benötigt Herr Müller einen Kredit. Er verhandelt darüber mit seiner Bankberaterin.Die Bank gewährt Herrn Müller einen Kredit. Den Kreditbetrag schreibt sie auf seinem Konto gut. Sein Guthaben nimmt zu. Die Bank hat neues Buchgeld geschaffen. Zuvor eingeworbene Spareinlagen benötigte sie hierfür nicht.Herr Müller muss für den Kredit Zinsen zahlen. Die Zinsen sind der Preis für den Kredit. 

Herr Müller kann dieses Guthaben jetzt für Zahlungen nutzen. Zum Beispiel kann er eine Überweisung ausfüllen, um ein Auto zu bezahlen. Dann bucht die Bank das Guthaben von seinem Konto auf das Konto des Autoverkäufers. Das Buchgeld „fließt“ von einem Konto zum anderen – und Herr Müller bekommt das Auto.

Buchgeld wird also von Banken geschaffen, indem sie Kredite vergeben. Buchgeld kann aber auch so entstehen: Eine Bank kauft einem Kunden wie Frau Maier Vermögenswerte ab, zum Beispiel Aktien, Gold oder Immobilien. Die Bank schreibt dann Frau Maier den Kaufbetrag auf ihrem Konto gut.
Der Vorgang kann auch umgekehrt ablaufen: Verkauft die Bank Vermögenswerte an Frau Maier, dann bezahlt Frau Maier, indem die Bank den Kaufbetrag von ihrem Guthaben abzieht. Dadurch verringert sich der Bestand an Buchgeld. Ebenso wird Buchgeld „vernichtet“, wenn Herr Müller seinen Kredit  Rate für Rate zurückzahlt.

In einer Wirtschaft werden ständig neue Kredite vergeben und alte Kredite zurückgezahlt, Vermögenswerte von Banken gekauft und verkauft. Die Menge an Buchgeld verändert sich also ständig. Mit Krediten können Unternehmen investieren, zum Beispiel neue Maschinen kaufen und mehr produzieren. So kann die Wirtschaft wachsen. In einer wachsenden Wirtschaft wachsen deshalb üblicherweise die Buchgeldbestände.

Aber: Wie viel Buchgeld können Banken schaffen?Wie bereits beschrieben entsteht Buchgeld zum großen Teil durch Kreditvergabe. Ein Unternehmen nimmt aber nur dann einen Kredit auf, wenn es Investitionsprojekte hat. Und wenn die erwarteten Erträge hoch genug sind, die geforderten Kreditzinsen zu erwirtschaften.Denn kann der Schuldner Zins und Tilgung nicht zahlen, entsteht der Bank ein Verlust.

Die Banken haben zudem stets im Blick, welche Kosten ihnen aus der Kreditvergabe und Buchgeldschöpfung entstehen können.

Ein Beispiel: Wenn der Kunde sein neues Guthaben für eine Überweisung auf ein Konto bei einer anderen Bank nutzt, fließt aus Sicht der Bank Geld ab. Die Bank muss sich dieses Geld dann oft wiederbeschaffen. Zum Beispiel indem sie bei einer anderen Bank einen Kredit aufnimmt. Oder sie ‚refinanziert‘ sich durch einen Kredit der Zentralbank. Oder sie bringt Sparer dazu, Bargeld oder Guthaben bei ihr  als Spar- und Termineinlagen anzulegen.

In der Regel muss die Bank für diese Refinanzierung Zinsen zahlen. Die Bereitschaft der Banken, Buchgeld zu schaffen, hängt also auch davon ab wie hoch die Zinskosten für die Bank selbst sind.

Zudem muss jede Bank die Vorschriften der Bankenaufsicht beachten. Auch dies begrenzt die Möglichkeit der Bank, Kredite zu vergeben und zusätzliches Buchgeld zu schaffen.

Außerdem nehmen die Zentralbanken im Rahmen ihrer Geldpolitik Einfluss auf die Buchgeldschöpfung. Im Euroraum sind dies die Europäische Zentralbank sowie die nationalen Zentralbanken der Euro-Länder, für Deutschland die Deutsche Bundesbank.

Ein wichtiges Instrument dazu ist der – im Euroraum einheitliche - Leitzins. Das ist der Zins, den die Banken für ihre Kredite an die Zentralbank zahlen müssen. Droht Inflation, erhöht die Zentralbank den Leitzins. Dann steigen in der Regel auch die Zinsen für Kredite. Das schreckt viele Kunden ab. Im Ergebnis vergeben die Banken weniger Kredite – es wird weniger Buchgeld geschaffen. Droht Deflation, senkt die Zentralbank den Leitzins. Dann sinken üblicherweise auch die Zinsen für Kredite. Dies ermutigt viele Kunden, Kredite aufzunehmen – es wird mehr Buchgeld geschaffen.

Banken können also Buchgeld schaffen. Die wichtigsten Bestimmungsfaktoren dieser Geldschöpfung sind die Nachfrage der Wirtschaft nach Krediten, die Höhe der Zinsen für Kreditnehmer und Banken, das Kreditausfallrisiko, die Vorschriften der Bankenaufsicht sowie die Geldpolitik der Zentralbank.

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Für Guthaben auf Girokonten gibt es keine Begrenzung.

Du kannst so viel Geld auf deinem Girokonto haben, wie du möchtest.

Es ist aber nicht sinnvoll, zu viel Geld auf dem Girokonto zu haben, denn Girokonten sind nicht zur Geldanlage geeignet.

Dein Girokonto ist vordergründig für deinen regelmäßigen Zahlungsverkehr gedacht, wie zum Beispiel dein monatlicher Gehaltseingang und deine regelmäßigen Ausgaben.

Deswegen verzinsen Banken Guthaben auf dem Girokonto auch nicht, das haben sie auch früher nicht getan, als es noch Zinsen für Ersparnisse gab.

Du solltest zudem 3 Probleme beachten: Inflation, Verwahrentgelt und Einlagensicherung.

In diesem Artikel wirst du Folgendes erfahren:

Was passiert, wenn man zu viel Geld auf dem Konto hat? 3 Probleme vorgestellt

Du solltest 3 wichtige Aspekte beachten: Inflation, Verwahrentgelt und Einlagensicherung. Diese schauen wir uns jetzt an.

Wie viel Geld ist in einer Bank

Inflation - Entwertung des Geldes?

Wenn du keine Zinsen auf dein Geld bekommst, bedeutet das für dich, dass dein Geld der jährlichen Inflationsrate von ca. 2 % ausgesetzt ist.

Dadurch verlierst du langfristig an Kaufkraft. Das heißt, dein Geld verliert schleichend an Wert.

Video-Empfehlung: Inflation und Deflation leicht erklärt

Verwahrentgelt - negative Zinsen?

Des Weiteren müssen Kund*innen ab zu hohen Beträgen, meistens ab 50.000 €, mittlerweile Negativzinsen zahlen, weil die Banken die Einlagen nicht mehr bei der EZB gewinnbringend anlegen können.

Es gibt keine triftigen Gründe für dich, deine Ersparnisse unverzinst auf dem Girokonto liegenzulassen und im schlimmsten Fall sogar Negativzinsen zu zahlen.

Um Negativzinsen zu vermeiden, solltest du deine Ersparnisse anlegen, ganz individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt.

Einlagensicherung - Was passiert, wenn man mehr als 100.000 Euro auf dem Konto hat?

Neben der Inflation und dem Verwahrentgelt gibt es noch ein weiteres Problem.

Auch wenn es keine Obergrenze für Guthaben gibt, musst du dir darüber bewusst sein, dass nur Guthaben von maximal 100.000 € auf Girokonten durch die Einlagensicherung geschützt werden.

Beträge über 100.000 € sind nicht mehr abgesichert und können bei einer Bankenpleite unwiderruflich verloren gehen.

Wie viel Geld sollte ein normaler Mensch maximal auf dem Girokonto haben?

Wie viel Geld ist in einer Bank

Es ist sinnvoll, etwa 2 bis 3 Monatsgehälter verfügbar zu haben.

Mit dem Betrag kannst du sicherstellen, dass du unerwartete, größere Ausgaben bezahlen kannst, ohne dein Dispo zu belasten oder einen Kredit bzw. Minikredit zu benötigen.

Das können zum Beispiel Kosten für eine Autoreparatur, neuer Kühlschrank oder medizinische Zuzahlungen sein.

Bei einem Durchschnittseinkommen (netto) von 2.084 € in Deutschland, wären das ca. 4.000 bis 6.000 Euro.

Um sicherzugehen, dass du das Geld nicht ausgibst, ist es sinnvoll, es auf einem separaten Konto zu haben. Ein 3-Konten-Modell ist hier eine gute Umsetzungsmöglichkeit.

Alternativ kannst es aber auch auf einem Tagesgeldkonto einzahlen, auf dem du zu mindest ein paar Zinsen bekommst - auch wenn dort derzeit maximal ca. 0,25 % Zinsen gezahlt werden.

Wenn du dein Geld nur auf dem Girokonto lagerst, musst du keine Steuern zahlen.

Erhältst du allerdings Zinseinkünfte für dein Geld, was auf einem Girokonto meist nicht der Fall ist, müssen diese versteuert werden.

Der Sparerfreibetrag beträgt bei Alleinstehenden 801 € und bei Verheirateten 1602 € (2022).

Falls du Zinseinkünfte hast, solltest du einen Freistellungsauftrag erstellen, damit deine Einkünfte bis zu dem Sparerfreibetrag nicht besteuert werden.

Erst beim Überschreiten des Sparerfreibetrages wird die Kapitalertragsteuer abgeführt.

Sollte man sein Geld auf mehrere Banken verteilen?

Wenn du mehr als 100.000 € auf deinem Konto liegen hast, wäre es sinnvoll, das Geld auf mehrere Banken zu verteilen, damit du weiterhin von der Einlagensicherung profitieren kannst.

Das heißt, maximal 100.000 € pro Bank aufgrund der Einlagensicherung oder sogar weniger, je nachdem ab welchem Betrag du Negativzinsen zahlen musst.

Allerdings macht es in den meisten Fällen keinen Sinn, wenn du so viel Geld unverzinst liegen lässt, denn dann frisst es die Inflation langfristig auf.

Wir würden empfehlen, 2 bis 3 Monatsgehälter auf dem Girokonto verfügbar zu haben und den Rest gut verteilt anzulegen.

Wir haben für dich nachfolgend einige Informationen aufgeführt, mit denen du dein Geld gewinnbringend anlegen kannst.

Ersparnisse richtig anlegen

Zum Schuss: das Wichtigste in Kürze