Es ist ganz normal, dass Ihr Baby in den ersten Tagen nach der Geburt zunächst etwas abnimmt. Allerdings sollte mit sieben, spätestens aber mit 14 Tagen das Geburtsgewicht in der Regel wieder erreicht sein. Die weitere Gewichtzunahme ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig und von Baby zu Baby verschieden. Die folgende Tabelle zur durchschnittlichen Gewichtszunahme bietet eine Orientierung. Die Zunahme Ihres Babys kann für kurze Zeit aber auch einmal über oder unter diesem Wert liegen, ohne dass dies ein Problem bedeuten muss. Diese Daten können nur für gesunde und reif geborene Säuglinge zugrunde gelegt werden, nicht aber für Frühgeborene, unterernährte Neugeborene oder Säuglinge mit bestimmten Krankheiten oder Behinderungen. Show
In den ersten sechs bis zwölf Monaten zeigen sich oft kleine Fettpölsterchen im Gesicht, an den Schultern, den Oberschenkeln und am Gesäß. Das ist ganz normal und kein Zeichen für Übergewicht. Etwa mit fünf Monaten hat sich das Geburtsgewicht verdoppelt und am Ende des ersten Lebensjahres verdreifacht. Wie sich Gewicht und Größe Ihres Kindes entwickeln, wird bei den Früherkennungsuntersuchungen im Gelben Kinderuntersuchungsheft, auch Vorsorgeheft genannt, für Sie festgehalten.
Als ersten Stuhl scheiden Neugeborene einige Stunden bis zwei Tage nach der Geburt das sogenannte Mekonium (Kindspech) aus. Dieser Stuhl ist grünlich bis schwarz und enthält alles, was sich vor der Geburt im Darm gesammelt hat, wie beispielsweise Fruchtwasser, Darmzellen und Verdauungssäfte. In den folgenden vier bis sechs Wochen haben Stillbabys mehrmals täglich, das heißt fast bei jeder Mahlzeit Stuhlgang. Das kann gerne dreimal täglich und häufiger eine volle Windel und sechs- bis achtmal nasse Windeln bedeuten. Danach kann die nächste Stuhlwindel auch schon mal drei, vier Tage auf sich warten lassen, ohne dass eine Verstopfung vorliegt. Wie unterschiedlich die Häufigkeit der Verdauung sein kann, lässt sich am besten mit folgender „Faustregel“ veranschaulichen: „Fünfmal am Tag oder einmal alle fünf Tage!“ Voll gestillte Kinder haben fast nie Durchfall. Der Stuhl ist meist pastenartig bis wässrig und hat eine gelbliche Farbe. Manchmal ist er auch grünlich oder etwas schaumig. Er riecht nicht unangenehm, selbst wenn Ihr Kind nur alle drei, vier Tage Stuhlgang hat.
Ausreichend zu trinken wird uns unser ganzes Leben lang geraten, und besonders für Kinder ist eine gesunde Flüssigkeitszufuhr wichtig. Doch was ist die richtige Trinkmenge für einen Säugling und ein Baby, und ab wann sollte man ihm Wasser geben? Alles rund um das Thema Trinkmenge erfahren Sie hier. Wie viel Flüssigkeit braucht ein Baby?Jede Mutter will, dass ihr Kind von Beginn an gesund und ausreichend ernährt wird. Deswegen ist eine der ersten Fragen frischgebackener Eltern nicht selten, wie viel ein Säugling denn so trinkt – beziehungsweise trinken sollte. „So viel, bis es satt ist“, ist da sicherlich keine befriedigende Antwort. Allerdings ist eben kein Baby wie das andere, was die richtige Trinkmenge zu einer komplexen Angelegenheit macht. Dennoch gibt es für jedes Alter eine Formel, an der sich besorgte Eltern orientieren können, um die Trinkmenge für den Säugling zu berechnen. Die ersten Tage: die Trinkmenge für NeugeboreneEine grobe Formel, um die Trinkmenge für einen Säugling in den ersten zehn Lebenstagen zu berechnen, lautet: Am Tag der Geburt beträgt die Trinkmenge beim Baby etwa 2 bis 20 Milliliter pro Mahlzeit. Die steigert sich daraufhin täglich um zehn Milliliter. Man rechnet also: „Lebenstag mal zehn“ und hat dann die durchschnittliche Trinkmenge, die ein Baby alle drei bis vier Stunden bekommen sollte. Die Trinkmenge für ein Neugeborenes im Überblick: Die ersten Monate: die Trinkmenge für BabysNach den ersten Tagen ist weniger das Alter als das Gewicht entscheidend, um die empfohlene Trinkmenge fürs Baby zu berechnen: Ein Sechstel des eigenen Körpergewichts sollte es jetzt pro Tag trinken. Daraus ergeben sich folgende Trinkmengen: Wurde Ihr Baby zu früh geboren, wird die Ernährung von dem behandelnden Arzt und seinem Team mit überwacht. Kommt ein Baby vor der 34. Schwangerschaftswoche auf die Welt, kann es eventuell noch nicht richtig an der Brust saugen. Füttern mit Muttermilch ist dennoch möglich, wenn diese mit bestimmten Nährstoffen angereichert wird. Dies bildet eine ideale Grundlage, damit Sie später Ihren Schützling regulär stillen können. Die konkrete Trinkmenge beim Frühchen sieht ungefähr so aus: Hat sich ein Frühchen dann bis zu seinem ursprünglichen Geburtstermin gut entwickelt, kann es danach in der Regel normal ernährt werden. Ob danach noch Vitamine oder Eisen hinzugefügt werden müssen oder andere Dinge zu beachten sind, sagt Ihnen Ihr Arzt. Woran Sie erkennen, wie viel Ihr Baby trinktDass ein Baby zu wenig trinkt ist leichter zu messen, wenn es mit der Flasche gefüttert wird. Beim Stillen ist das schon schwieriger. Das WiegenUm herauszufinden, wie viel ein Baby pro Stillmahlzeit trinkt, könnte man es natürlich vor und nach dem Anlegen wiegen. Diese Methode, ständig die Trinkmenge beim Baby zu überwachen, wird allerdings nicht unbedingt empfohlen. Es setzt Mütter zu sehr unter Druck, was wiederum eine harmonische Stillbeziehung negativ beeinflussen könnte. Es reicht vollkommen aus, wenn die Hebamme das Neugeborene bei ihren Besuchen wiegt. Damit lässt sich die Gewichtszunahme sehr gut mitverfolgen. Die Trinkmenge täglich zu überwachen ist bei gesunden Kindern, die sich prächtig entwickeln, gar nicht notwendig. In Ausnahmefällen, also wenn das Kind nicht schnell genug an Gewicht zunimmt, kann das Testwiegen mit einer exakten Babywaage in Absprache mit dem Arzt oder der Hebamme durchgeführt werden. Wie oft und wieviel ist genug?Legen Sie Ihr Kind häufig an. Die Faustregel zu Beginn der Stillzeit lautet: acht Stillmahlzeiten in 24 Stunden. Wenn das Kind öfter trinken möchte, sollte es dazu die Möglichkeit haben. Mit der Zeit werden Sie aber Ihren ganz eigenen Stillrhythmus finden. Wie viel ein Baby ab dem zehnten Lebenstag pro Stillmahlzeit durchschnittlich trinkt, zeigt diese Tabelle: Anzeichen für ein gutes TrinkverhaltenVon einem gesunden Trinkverhalten können Sie ausgehen, wenn Ihr Baby Folgendes erfüllt:
Wichtig ist es, das Baby so lange trinken zu lassen, bis es von alleine von der Brust oder der Flasche ablässt. Dann dürfte Ihr kleiner Schatz nämlich satt sein. Solange Sie Ihren Säugling übrigens ausschließlich mit Milch ernähren kann es kaum passieren, dass er zu viel trinkt. Die überschüssige Flüssigkeit wird dann einfach auf Ihrem Hemd oder im Spucktuch landen. Wie Sie merken, dass Ihr Baby zu wenig trinktEs wird einige Tage geben, an denen Ihr Baby weniger trinkt als sonst, weil es sich vielleicht nicht besonders wohlfühlt oder ganz einfach keinen Appetit hat. Anzeichen für FlüssigkeitsmangelSie müssen sich deswegen aber nicht gleich sorgen machen. Behalten Sie Ihren Liebling dennoch gut im Auge und bieten Sie ihm immer mal wieder die Brust bzw. das Fläschchen an. Einen Flüssigkeitsmangel erkennen Sie an folgenden Symptomen:
Darf man Säuglingen Wasser geben?Generell wird eher davon abgeraten, einem Baby in den ersten sechs Lebensmonaten Wasser zu geben. Manche sprechen sogar davon, dass es zu einer sogenannten Wasservergiftung führen könnte. Wenn ein Mensch zu viel Wasser zu sich nimmt, kann es vorkommen, dass dadurch der Natriumhaushalt gefährlich gestört wird - bei einem kleinen Baby-Körper geschieht dies schon bei geringen Mengen. Warum Sie sich darum nicht sorgen müssen? Ganz einfach: Bis feste Beikost im Speiseplan Ihres Säuglings auftaucht, brauchen Sie Ihrem Baby nicht zusätzlich Wasser geben, um die Trinkmenge zu erhöhen. Das gilt selbst bei heißen Temperaturen. Muttermilch ist der beste Durstlöscher. Vor allem am Anfang der Stillsitzung ist sie besonders wässrig. Hat Ihr Baby größeren Flüssigkeitsbedarf, wird es also öfter und dafür kürzer trinken. Was hilft, wenn Ihr Baby wenig trinkt?Eine häufige Sorge von Eltern ist: „Mein Baby trinkt zu wenig.“ Sollten Sie beim Stillen einige der Anzeichen bemerken, dass Ihr Baby seine Trinkmenge an Muttermilch nicht erreicht, kann Folgendes helfen:
Bekommt ein Baby schon feste Nahrung , sollte es gerade zu Beginn ebenfalls nicht mit gesüßten Getränken dazu verlockt werden, die Trinkmenge zu steigern. Wenn es nichts anderes als Muttermilch kennt, wird es sich mit stillem Wasser begnügen. So können Sie dafür sorgen, dass Ihr Baby nicht zu wenig Wasser trinkt:
Dass Sie sich Gedanken um die Trinkmenge Ihres Baby machen, ist verständlich. Schließlich soll es Ihrem Schatz an nichts mangeln; und gerade Flüssigkeit ist wichtig für eine gesunde Entwicklung. Haben Sie Vertrauen, dass Sie Ihrem Kind die beste Fürsorge bieten und auch kleine Hürden gemeinsam meistern. Solange es munter und zufrieden ist, können Sie das auch sein. Zur Entstehung dieses Artikels: Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen finden Sie im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultieren Sie für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Ihren Arzt. |