Wie lange dauert ein schock bei katzen

Das Schockgeschehen ist gekennzeichnet durch eine Verminderung der Durchblutung aufgrund eines Missverhältnisses von benötigtem und vorhandenem Flüssigkeitsvolumen.
Während es sich bei einem Kreislaufkollaps um eine periphere Kreislaufschwäche handelt, bei der die Regulationsmechanismen im Bereich der kleinen und kleinsten Blutgefäße versagen, kann ein Tier im Schockzustand in ernsthafte Lebensgefahr versetzt werden, da die Regulationmechanismen zusammenbrechen.

Welche körperlichen Auswirkungen hat ein Schockgeschehen?

Die Herzleistung ist vermindert, und damit auch der venöse Rückstrom zum Herzen, so dass es zu einem dramatischen Blutdruckabfall kommt. Verschiedene Kompensationsmechanismen "zentralisieren" den Kreislauf, d. h. der Blutdruck wird in den lebenswichtigen Organen - Herz, Lunge, zentrales Nervensystem - zunächst aufrecht erhalten; andere Organe werden hingegen mehr oder weniger aus dem Kreislauf ausgeschaltet und können deshalb geschädigt werden.

Da vor allem den Nieren nicht mehr als das erforderliche Flüssigkeitsvolumen zur Verfügung steht, kann ein Nierenversagen die Folge sein, und der Körper wird durch die harnpflichtigen Stoffe zusätzlich belastet.

Welche Ursachen können einen Schock auslösen?

Der hypovolämische Schock wird durch den akuten Verlust von Blut, Wasser oder Elektrolyten hervorgerufen. Dieser resultiert aus erheblichen Blutungen infolge eines Unfalles oder einer Operation. Auch die Ansammlung von Blutflüssigkeit im Darm, z.B. durch eine Entzündung, kann einen Schock provozieren. Dieser "versteckte" Blutverlust ist häufiger als der anhaltende sichtbare Blutverlust.

So kommt es z.B. bei stumpfen Traumen durch Risse in verschiedenen Organen (Leber, Milz, Nieren) zu inneren Blutungen, die oft schwer zu erkennen sind.
Daneben führen massive Wasser- oder Elektrolytverluste durch starken Brechdurchfall, großflächige Verletzungen oder Verbrennungen zu einem hypovolämischen Schock.

Der kardiogene Schock wird durch Erkrankungen des Herzens selbst ausgelöst. Er entsteht primär durch Herzversagen und führt sekundär zu einer Mangeldurchblutung in der Peripherie des Körpers.

Erkrankungen des Gehirns, wie Tumoren, Schädeltraumen oder Schwindel gehen dem neurogenen Schock voraus. Auch akute Schmerzzustände können für diesen Kreislaufschock verantwortlich sein.

Beim septischen Schock steht eine Infektionskrankheit im Vordergrund. Die Keime setzen Gifte frei, und im weiteren Verlauf resultiert daraus eine innere Vergiftung, z.B. durch Eitereinschmelzung.

Der anaphylaktische Schock tritt im Zusammenhang mit einer heftigen allergischen Reaktion auf und beginnt sofort im Anschluss an die auslösende Ursache. Mögliche Allergene sind bestimmte Arzneimittel, z.B. Antibiotika, auf die einzelne Tiere individuell mit Unverträglichkeit reagieren können. Auch Gifte, Insektenstiche und Nahrungsmittel können allergische Reaktionen hervorrufen, die durch den akuten Blutdruckabfall und durch Spasmen der Bronchien innerhalb von Minuten zum Tode führen können.

Symptome eines Schocks

Äußere Anzeichen sind neben der bedrohlichen Körperschwäche blasse und trockene Schleimhäute. Auch die Zunge ist blass und ausgetrocknet, die Augen sind tief eingesunken. Die Atmung ist oberflächlich, die Pupillen sind stark erweitert. Stuhl und Harn können unwillkürlich abgehen. Der Puls ist erhöht und zunächst hart und pochend, dann schwach und zuletzt oft nicht mehr fühlbar; eine Verlangsamung der Pulsfrequenz deutet auf eine Schädigung des zentralen Nervensystems hin.

Das Allgemeinbefinden ist anfangs oft ungetrübt, später zunehmend gestört. Durch den Blutdruckabfall kann sich ein komatöser Zustand entwickeln. Die Körpertemperatur sinkt bei einigen Schockformen, sowohl Beine als auch Ohren fühlen sich  kalt an.

Beim anaphylaktischen und neurogenen Schock fühlt sich die Körperoberfläche hingegen warm an. Darüber hinaus geht der anaphylaktische Schock mit Nesselsucht (Urtikaria) und "Nielpferdkopf" mit starkem Juckreiz einher. In schweren Fällen besteht auch Atemnot, Blauverfärbung der Schleimhäute und Bewusstlosigkeit. mit möglicher rascher Todesfolge.

Maßnahmen im Schockzustand

Bei einem Schockzustand werden zunächst Herzfrequenz, Puls und die Farbe der Schleimhäute kontrolliert. Die charakteristischen Symptome weisen meistens eindeutig auf die Ursache des Schocks hin, wobei nicht selten mehrere Ursachen zusammen auftreten, was die Diagnose erschweren kann. Wichtig ist deshalb der genaue Vorbericht durch den Besitzer über einen möglichen Unfall, Insektenstich, vorhandene Allergien oder über die Aufnahme von Gift.

Die erste Maßnahme bei der Behandlung des Schocks ist die Abstellung bzw. Bekämpfung der Ursache - soweit möglich. Bei einer zugrundeliegenden Herzerkrankung müssen entsprechende Medikamente verabreicht werden, ebenso bei einer Infektionskrankheit.

Bei Vorliegen eines anaphylaktischen Schocks gilt es, das auslösende Allergen herauszufinden und auszuschalten.

Allgemeine Maßnahmen bei Vorliegen eines Schocks umfassen Wärme und Ruhe, die Lagerung auf einer weichen Unterlage und das Freihalten der Atemwege.

Oftmals ist die Gabe von Kreislaufmitteln und Kortisonpräparaten angezeigt. Die Schocktherapie beinhaltet vor allem die Aufrechterhaltung der Funktion der lebenswichtigen Organe. Wichtigste Maßnahme ist daher die rasche Auffüllung des Volumens, um den Flüssigkeitsverlust zu kompensieren.

Dr. Astrid Heinl, © "Our Cats", mit frdl. Genehmigung

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Fachliteratur Katzenmedizin

 

Aus dem Griechischen abgeleitet bedeutet ein Trauma eine Wunde, seelisch wie körperlich. Marion Wagner arbeitet als Tiertherapeutin und kennt sich mit traumatisierten Katzen aus. "Nach starker körperlicher Einwirkung kommt es auf der Körperebene zu einem Trauma", erklärt die Expertin.

Solche "körperlichen Einwirkungen" können beispielsweise ein Trauma bei Katzen auslösen:

  • Misshandlung
  • Unfall
  • Verbrennung
  • Vergiftung

Woran Sie erkennen, dass Ihre Katze möglicherweise traumatisiert ist und wie betroffenen Tieren erfolgreich geholfen werden kann, lesen Sie hier.

Wie verhält sich eine traumatisierte Katze?

Traumatisierte Katzen fallen durch außergewöhnliches Verhalten auf. "Man muss hellhörig werden, wenn sich eine Katze komplett verändert", erklärt Tiertherapeutin Marion Wagner. Katzen, die an einem Trauma leiden, verhalten sich oft so:

  • Sie werden ganz plötzlich aggressiv.
  • Sie zeigen grundlose Angst und verstecken sich.
  • Sie verweigern das Futter.

Holt das Trauma die Katze in einer konkreten Situation ein, zeigt sich das durch offensichtliche Symptome. Im akuten Fall schüttet der Körper der Katze Stresshormone aus. Das verändert zahlreiche Körperfunktionen. Alles, was zum Überleben nicht gebraucht wird, wird quasi abgeschaltet.

Das heißt, die traumatisierte Katze verhält sich in akuten Fällen so:

  • Die traumatisierte Katze erstarrt. 
  • Die Katze ist nicht mehr ansprechbar.
  • Die Pupillen sind vergrößert.
  • Der Blick in die Ferne gerichtet.
  • Die Katze hat Schmerzen.

Außerdem können folgende Symptome auftreten:

  • Speicheln
  • Zittern
  • Katze versucht, sich zu verkriechen

Stress für die Katze lindern

Traumatisierte Katzen sind stehen unter Strom und leiden unter großem Stress. Ist die Katze für eine längere Zeit angespannt und nervös, muss sie von einem Tierarzt untersucht werden. Mögliche körperliche Ursachen für den Stress (Schmerzen, Krankheiten) kann er feststellen oder ausschließen.

Stellt sich heraus, dass Ihre Katze aus psychischen Gründen angespannt und nervös ist, kann beispielsweise CBD-Öl für Katzen helfen. Es soll angstlösend wirken und die Katze dabei unterstützen, zu entspannen. Das CBD-Öl The Cat mit 3 % CBD und Lachsöl von Swiss FX* soll optimal auf Katzen abgestimmt sein. Es enthält ausschließlich natürliche Zutaten und das CBD-Extrakt stammt aus ökologischem Anbau aus der Schweiz. Der Hersteller verspricht strenge Laboranalysen bei jeder Produktcharge.

Ursachen des Traumas bei einer Katze

Traumata werden nicht nur durch äußere Gewalteinwirkung verursacht. Es gibt auch Traumata aufgrund rein psychischer Erschütterungen, die starke negative Auswirkungen haben.

Allerdings führen diese schlimmen Ereignisse nicht bei jeder Katze zu einem Trauma. Gefestigte Persönlichkeiten, etwa Katzen mit einer "guten Kinderstube" und einem gesunden Selbstbewusstsein stecken solche Dinge leichter weg als Katzen, die von Natur aus sensibel sind.

Ursachen von Traumata bei Katzen können körperlicher und psychischer Natur sein.© Evdoha-stock.adobe.com

Trauma bei Katze: Das können Sie jetzt tun

Zuerst muss der Katzenbesitzer kontrollieren (lassen), ob eine körperliche Ursache – wie eine Krebserkrankung oder Nierenproblem – hinter den Verhaltensänderungen steckt. "Wenn die Katze aber organisch gesund ist, kann sie offensichtlich etwas nicht verarbeiten", sagt Tiertherapeutin Marion Wagner. Die Expertin rät, dass der Besitzer sofort handeln sollte, wenn er merkt, dass das Tier leidet. "Je frischer das Trauma, desto besser lässt es sich behandeln", so Wagner.

Wird eine traumatisierte Katze erst spät oder gar nicht behandelt, kann es zu posttraumatischen Störungen kommen. Diese können zu Neurosen heranwachsen. Es kann dann zum Beispiel passieren, dass

  • ... die Katze sich in Belastungssituationen Haare ausreißt.
  • ... die Katze ein übersteigertes Putzverhalten zeigt, wodurch sie sich ganze Hautflächen kahl und wund leckt.

Das gestörte Verhalten hat Suchtcharakter, denn es werden körpereigene Endorphine produziert, die Glücksgefühle erzeugen. Darum können die Katzen das Putzen nicht lassen. "Ein Teufelskreis entsteht", so Wagner.

Traumata äußern sich bei Katzen unter anderem durch unerklärliche Angst.© Patryssia-stock.adobe.com

Traumatisierte Katze richtig behandeln

Zeigt Ihre Katze Anzeichen für ein Trauma, sollten Sie am besten einen Tiertherapeuten aufsuchen. Erfolg versprechende Therapien gegen ein Trauma bei Katzen können sein:

  • Akupunktur
  • Akupressur
  • Tellington Touch
  • Bach-Blüten
  • Homöopathie
  • Farbtherapie
  • Musiktherapie

Wichtig: ​Nicht alle Katzen können gleich therapiert werden. Wenn sich eine Katze zum Beispiel nicht anfassen lässt, dann ist keine Akupunktur oder Akupressur möglich. Ein Tiertherapeut wird sich Ihre Katze genau ansehen und dann individuell entscheiden, welche Behandlungsmethode am geeignetsten ist.

Bei der Farbtherapie werden die Farben Violett, Blau und Grün angewandt, da die dunkleren Spektralfarben beruhigend auf Katzen wirken. Am besten besorgt man sich Partyglühbirnen in diesen Farben im Elektrofachhandel und schraubt sie in die Schreibtischlampe; man kann aber auch farbige Folien vor der Leuchtquelle anbringen, wie Tiertherapeutin Marion Wagner erklärt.

Unterstützend empfiehlt die Expertin auch Musiktherapie (u.a. wirken Kammermusik und Barockmusik heilsam) zur Entspannung von Mensch und Tier. Denn neben der Katze selbst und dem Therapeut muss auch der Besitzer an der Therapie beteiligt werden, zum Beispiel, indem er die Katze massiert. Das ist jedoch von Therapie zu Therapie unterschiedlich. Der Tiertherapeut wird Ihnen genau erklären, wie Sie Ihrer Katze bei der Bewältigung des Traumas helfen können. 

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