Welche farbe hat ein schneeglöckchen

Stand: 31.01.2022 09:42 Uhr

Je nach Witterung blühen die ersten Schneeglöckchen im Januar oder Februar und verbreiten einen Hauch von Frühling. Wie andere Zwiebelblumen sollten man sie im Herbst pflanzen.

Schneeglöckchen (Galanthus) sind die ersten Boten des Vorfrühlings und bilden in freier Natur meist üppige Blütenteppiche an Waldrändern oder auf Lichtungen. Weltweit gibt es rund 20 Arten und mehrere Hundert Sorten. Die zur Familie der Amaryllisgewächse zählende Pflanzengattung ist in allen Teilen giftig.

Viele Schneeglöckchen-Sorten mit feinen Details

Welche farbe hat ein schneeglöckchen

Besonders der Fruchtknoten kann bei Schneeglöckchen besonders attraktiv aussehen.

Auf den ersten flüchtigen Blick unterscheiden sich die meisten Schneeglöckchen nicht voneinander. Sobald man aber genauer hinsieht, offenbaren sich die Eigenarten jeder Sorte. Neben Größe und Laubfärbung zeigen sich die Unterschiede vor allem an den Blüten. Manche haben eine ungewöhnliche Form, andere weisen mehr oder minder kräftige grünliche Muster auf. Auch die Farbe des Fruchtknotens kann variieren.

Schneeglöckchen-Zwiebeln im Herbst pflanzen

Im Garten eignet sich am besten ein halbschattiger Standort, etwa zwischen Sträuchern. Unter Nadelgehölze sollten Schneeglöckchen besser nicht gepflanzt werden, da der Gartenboden dort oft zu sauer ist. Der Boden sollte locker sein und im Sommer nicht austrocknen, Staunässe sollte jedoch vermieden werden.

Welche farbe hat ein schneeglöckchen

In freier Natur wachsen Schneeglöckchen oft an Waldrändern.

Wie bei allen Zwiebelblumen ist die beste Pflanzzeit im Herbst. Die Zwiebeln etwa acht bis zehn Zentimeter tief und mit einem Abstand von 10 bis 15 Zentimetern einpflanzen. So haben die Pflanzen ausreichend Platz, um sich auszubreiten. Wer sicher gehen will, eine besondere Sorte zu bekommen, kauft Schneeglöckchen am besten blühend im Topf und pflanzt sie dann ebenfalls im Herbst ins Beet.

Schneeglöckchen pflegen

Nach der Blüte schneiden viele Gartenbesitzer die Pflanzen ab - doch dann fehlt ihnen das Grün, um Nährstoffe für das nächste Jahr in der Zwiebel zu speichern. Wer gern Ordnung im Garten hat, kann die Blüten entfernen und das Laub zu einem Zopf flechten. Erst wenn die Blätter braun und welk sind, können sie entfernt werden. Extra Dünger benötigen Schneeglöckchen nicht. Zu viele Nährstoffe würden dazu führen, dass vor allem die Blätter stark wachsen, die Blüte aber darunter leidet.

Vermehrung ist ganz einfach

Am besten lassen sich Schneeglöckchen zur Vermehrung noch während der Blütezeit teilen. Dazu gräbt man vorsichtig die Horste aus, teilt die Pflanzen und setzt sie in humusreichen Boden an anderer Stelle wieder ein. Auch Ameisen tragen zur Verbreitung bei. Sie fressen die an den Samen befindlichen sogenannten Nährkörper und tragen die Saat so weiter.

Wunderschön in Kombination mit anderen Frühblühern

Welche farbe hat ein schneeglöckchen

In Kombination mit Pflanzen in kräftigen Farben wirken Schneeglöckchen besonders schön.

Besonders schön wirken die porzellanartigen Glöckchen in Kombination mit anderen Pflanzen, die kräftige Farben haben. Dazu zählen beispielsweise winterharte Alpenveilchen in kräftigem Pink, lilafarbene Krokusse, strahlend gelbe Narzissen und violette oder rosafarbene Leberblümchen. Perfekt abgerundet wird der Frühlingsgarten durch Christrosen (Helleborus niger), die es in vielen unterschiedlichen Farben gibt und die schon blühen, während andere Stauden noch im Winterschlaf liegen.  

Bei Sammlern beliebt

Schneeglöckchen haben begeisterte Fans: Leidenschaftliche Sammler treffen sich alljährlich für Versteigerungen und Galas in Schottland und England. Besonders interessant sind Raritäten wie die Sorte "Green Tear". Sie gilt als die Blaue Mauritius unter den Schneeglöckchen. Angelehnt an den botanischen Namen des Schneeglöckchens werden diese Liebhaber häufig als "galanthophil" bezeichnet.

Weitere Informationen

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Dieses Thema im Programm:

Nordtour | 29.01.2022 | 18:00 Uhr

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Zierpflanzen

Welche farbe hat ein schneeglöckchen

Welche farbe hat ein schneeglöckchen

Schneeglöckchen sind die ersten Vorboten des nahenden Frühlings. Sie wagen es, ihre zarten Triebe aus der Erde zu stecken, wenn noch kaum eine andere Pflanze zu sehen ist. Schnee und Frost machen dem Schneeglöckchen nichts aus. Wenn man genau hinsieht, entdeckt man sogar, dass der Schnee um die Pflanze herum etwas geschmolzen ist. Es bildet eine Art Frostschutz indem es anstatt Glucose Glycerin herstellt. Dadurch kann es den Gefrierpunkt senken.
Von Ende Januar bis in den April schmücken die weißen hängenden Blüten und das grüne längliche Laub des Schneeglöckchens den kargen Boden und lockt die ersten Insekten an. Die pflegeleichte Zwiebelpflanze kommt zuverlässig jedes Jahr wieder und bildet mit der Zeit ausgedehnte Horste, die keine weitere Pflege benötigen. Aber auch in Topfkultur kann das Schneeglöckchen etwas Glanz in den tristen Spätwinter bringen.

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Die Gattung Schneeglöckchen (Galanthus) besteht aus ca. 20 Arten mit diversen Sorten und gehört zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).

Schneeglöckchen sind ursprünglich in Vorderasien und Teilen Europas beheimatet. Schon griechische Philosophen beschrieben die Pflanze vor mehr als 2000 Jahren und nannten sie Galanthus, was Milchblume bedeutet und sich auf ihre Blütenfarbe bezieht.
Das einheimische Schneeglöckchen wird schon seit einigen hundert Jahren als Zierpflanze kultiviert.

Welche farbe hat ein schneeglöckchen
Die mehrjährige Zwiebelpflanze ruht über die Sommermonate und treibt im Winter aus. Zunächst erscheinen die länglichen grünen Blätter aus der Basis. Dann die Knospen. Ein Hochblatt umhüllt die Blüte zunächst und schützt sie vor Kälte. Von Januar bis März öffnen sich die Blüten. Die inneren Blütenblätter tragen bei manchen Arten eine charakteristische grüne Zeichnung. Aus den Blüten entwickeln sich im zeitigen Frühjahr Kapselfrüchte, in denen die Samen reifen. Die einzelnen Samen tragen kleine Nährkörper, die bei Insekten begehrt sind. Durch das Sammeln und Verschleppen der Samen tragen so vor allem Ameisen zur Verbreitung der Pflanze bei.

Nach der Blüte bleibt das Blattwerk noch einige Wochen erhalten, damit das Schneeglöckchen durch Photosynthese Nährstoffe gewinnen kann, die in der Zwiebel eingelagert werden und den nächstjährigen Austrieb sichern. An der Mutterzwiebel entstehen Tochter- oder Brutzwiebeln, mit denen sich die Pflanze über die Jahre vermehrt und einen großen Horst bilden kann. Im Frühjahr vergeht das Blattwerk und die Pflanze zieht vollkommen ein.

Alle Pflanzenteile, vor allem aber die Zwiebel, enthalten Anteile von Lycorin und Galantamin. Diese Alkaloide sind in schwacher Form vorhanden, in der Regel aber in keiner lebensbedrohlichen Konzentration. Dennoch kann es zu leichten Vergiftungs-Symptomen wie Übelkeit oder Erbrechen kommen.

Schneeglöckchen sind pflegeleicht und können sich selbst überlassen werden. Nach dem Verblühen sollten sie aber nicht gleich abgemäht werden. Sie brauchen etwas Zeit um Nährstoffe in ihren Zwiebeln einzulagern. In der Regel ziehen sie bis spätestens Mai wieder ein und sind dann bis zum Winter verschwunden.

Frühe Sorten des Schneeglöckchens gedeihen in der vollen Sonne, die ja früh im Jahr noch wenig intensiv ist. Spätere Sorten bevorzugen halbschattige bis schattige Lagen an Standorten, die auch im Sommer nicht ganz austrocknen. Sie fühlen sich zwischen Gehölzen wohl und gedeihen in unterschiedlichen Böden. Am liebsten in lockerer humoser Erde. Sie kommen aber auch mit verdichteter Erde klar.

Während der Vegetationsphase benötigen sie feuchte Erde, die aber witterungsbedingt eh meist gegeben ist. Daher müssen sie im Regelfall nicht gegossen werden. Nach dem Einziehen sollte der Boden nicht tiefgründig austrocknen.

Im Garten müssen Schneeglöckchen in der Regel nicht gedüngt werden. Möchte man einem über Jahre gewachsenen Horst etwas Gutes tun, kann man im Herbst eine dünne Schicht Kompost oder Mist auftragen.
Bei Topfkulturen sollte während und kurz nach der Blüte etwas Flüssigdünger verabreicht werden, damit die Zwiebel Nährstoffe einlagern kann.

Schneeglöckchen können als Schnittblume eine gute Woche überleben. Schöner allerdings sind sie in kleinen Töpfen, die im Winter im Handel angeboten werden und über Wochen in der beheizten Wohnung blühen können.
Man kann auch im Garten Verblühtes abschneiden, um die Blütezeit zu verlängern und den Zwiebeln nicht unnötig Kraft zu rauben. Speziell die sich bildenden Früchte sollten deshalb abgeschnitten werden.

Schneeglöckchen sind nicht nur winterhart, sondern blühen sogar bei Schnee und Kälte. Die Pflanze kann selbst etwas Wärme erzeugen und schützt sich dadurch. Lediglich harte Kahlfröste können der Pflanze bisweilen zusetzen. In der Regel ist sie aber durch Schnee und Laub, das den Boden bedeckt, davor geschützt.

Die Vermehrung durch Samen ist langwierig und schwierig. Auch industriell ist es noch nicht befriedigend gelungen, Schneeglöckchen sortenrein über Samen zu züchten. Das Schneeglöckchen bildet Brutzwiebeln. So kann aus einer kleinen Pflanzung über die Jahre ein beeindruckender Horst entstehen. Diese Brutzwiebeln können direkt nach der Blütezeit von der Mutterzwiebel abgenommen werden und bilden neu gesetzt innerhalb kurzer Zeit neue blühende Pflanzen.

Darüber hinaus kann ein Horst nach der Blüte, solange das Blattwerk noch grün ist, mit dem Spaten geteilt und umgesetzt werden.

Welche farbe hat ein schneeglöckchen
Das Schneeglöckchen setzt man im Herbst, ab September. Die kleinen Zwiebeln sollten ca. 7 bis 10 cm tief und im Abstand von ca. 10 cm gesetzt werden. Als Faustregel gilt: Tiefe und Abstand entsprechen zwei bis dreimal dem Zwiebeldurchmesser. Es lohnt, gleich mehrere Zwiebeln an einen Ort zu setzen, da einzelne Pflanzen nicht die Wirkung entfalten und manchmal auf dem nochweitgehend kahlen Boden etwas verloren aussehen.
Die Zwiebeln kann man ab September auch in Töpfe setzen und einige Wochen an einen kühlen Ort stellen. Holt man sie dann ins beheizte Zimmer, sprießen sie relativ schnell und blühen mit etwas Glück einige Wochen.

Schneeglöckchen setzt man am Besten zu mehreren an einen wintersonnigen Ort, wo sie sich etablieren und ausbreiten können. Dieser Standort sollte nicht zu trocken sein und darf ab dem späten Frühjahr gern von anderen Pflanzen überwachsen werden.

Teilweise kann Grauschimmel auftreten. Dies kann am Standort liegen, der eventuell zu feucht ist. Einmaliger Befall kann mit handelsüblichen Mitteln bekämpft werden. Bei immer wiederkehrendem Befall muss die Anpflanzung eventuell versetzt werden, um günstigere Bedingungen zu bieten.

Die Maden der Narzissenfliege nisten sich auch in den Zwiebeln des Schneeglöckchens ein und wachsen heran. Dabei kann es zu erheblichen Schädigungen kommen.
Auch Schnecken und Wühlmäuse suchen das Schneeglöckchen heim. Dagegen helfen Schneckenkorn, bzw. Schneckenbarrieren und natürlich Körbchen, die die Zwiebel in der Erde schützen.

Das Schneeglöckchen ist vor allem eine Zierpflanze. In der Medizin kommt der aus ihr gewonnene Stoff Galantamin zum Einsatz.

Aus verschiedenen Arten des Schneeglöckchens wird Galantamin gewonnen, das man in Medikamenten gegen Alzheimer-Demenz verwendet. Da Patienten häufig über Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Erbrechen klagen, ist man bestrebt, den Wirkstoff zu optimieren. Er kann mittlerweile auch synthetisch hergestellt werden.

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