Wie lange geht die Pubertät bei einem Rüden?

Während der Hundepubertät sind mehrere Entwicklungsprozesse am Werk. Wenn du dir bewusst bist, worum es sich handelt und welche Auswirkungen die Pubertät voraussichtlich auf das Verhalten deines Welpen haben wird, kannst du den Zeitraum, in dem diese Lebensphase euch beide auf Trab hält, verkürzen.

Hormonschwankungen, die mit der Pubertät einhergehen, haben auch bei Hunden eine Auswirkung auf fast alles, was z.B. Reizbarkeit, Intensität und Überreaktion angeht. Dies äußert sich in einer Verstärkung des bestehenden Verhaltens. 

Wer seinen Hund ab Welpenalter kontinuierlich trainiert setzt die besten Eckpunkte um auch im späteren Hundeleben eine gute und stabile Beziehung zu erhalten. Doch gibt es (Welpenbesitzer müssen jetzt ganz stark sein) eine Zeit in der Entwicklung, die das zusammen leben bzw. arbeiten mit dem Hund nicht immer angenehm gestaltet: die Pubertät.

Die Pubertät des Hundes

beginnt ca. im sechsten Monat, nachdem Ende des vierten Monats der Folgetrieb nachzulassen beginnt. Die Pubertät ist ein Teil der Adoleszenz. Dies bezeichnet die Phase des Heranwachsens die in der Kindheit beginnt, über die Pubertät hinausgeht und ihr Ende im Erwachsenensein findet. Und diese Phase, von der Pubertät bis zum erwachsenen Hund, in der im Gehirn fast alles neu strukturiert wird, kann je nach Hundepersönlichkeit schon mal anstrengend sein. In dieser Phase ist der Hund zwar körperlich so gut wie ausgewachsen, aber emotional und sozial noch auf der Suche nach seinem Platz in der Welt.

Der Eintritt und die Dauer der Pubertät ist rasseabhängig und kann stark variieren. Es wird davon ausgegangen das Hunde erst mit ca. 24- 36 Monaten erwachsen werden.  Ein Herdenschutzhund hingegen kann schon mal vier Jahre brauchen, bis er wirklich erwachsen ist und manche Experten gehen bei kastrierten Hunden davon aus, dass sie nie erwachsen werden.

So gehorsam und gelehrig die Welpen auch waren, 

Wie lange geht die Pubertät bei einem Rüden?

wenn die Geschlechtsreife eintritt, stellen die meisten Hunde die Geduld ihrer Halter auf die Probe und ihre Ohren auf Durchzug. Die Prioritäten des Junghundes verschieben sich komplett. Selbstbelohnendes Verhalten bekommt einen hohen Stellenwert, jede Blume auf der Wiese hat für den Hund manchmal mehr zu bieten als Sie als Bezugsperson. Einmal gelerntes wird plötzlich nicht mehr ausgeführt, vom Hundehalter oftmals als bockig, zickig oder stur beschrieben. Auf der anderen Seite zeigt der Hund sich oft empfindlich, ein lautes Wort von Ihnen lässt ihn zusammen zucken und wird mit beleidigtem Blick quittiert.  Es wirkt manchmal paradox, das der Hund auf der einen Seite stur wie ein Esel scheint, auf der anderen Seite aber das Sensibelchen heraushängen lässt.

Versetzten wir uns doch einmal in die Lage eines pubertierenden Hundes. Er entdeckt den Unterschied zwischen Rüden und Hündinnen, er hat durch Zahnwechsel und Wachstumsschübe manchmal Schmerzen und die Hormonschwankungen verwirren ihn. Verknüpfungen im Gehirn, die schon als gefestigt galten, werden gekappt und müssen neu gebildet werden. Und neben dem Drang die Welt zu entdecken spielt plötzlich das genetisch bedingte Verhalten, wie z.B. zu hüten, zu jagen oder zu bewachen eine Rolle.

Damit muss das Mensch/Hund Team erst einmal fertig werden.

Wie soll man sich jetzt verhalten?

Einfach gesagt – die Nerven behalten und Ruhe bewahren.

Spielen Sie viel mit ihrem Hund. Loben Sie gutes Benehmen, setzten aber Grenzen. Führen Sie die beim Welpen begonnene Grunderziehung, auf das Alter und Lernverhalten ihres Junghundes angepasst, fort, verkürzen aber die Zeit aller Übungseinheiten. Überfordern Sie Ihren Hund nicht. Vergessen Sie nicht, das der körperliche Eindruck und die geistige Entwicklung nicht im Gleichklang stehen. Bieten Sie ihrem Hund etwas neues an, z.B. Targettraining, Tricks oder Nasenarbeit, etwas was ihm Spaß macht. Rechnen Sie auch mal mit frechem Verhalten oder rebellischem Mut.

Sorgen Sie dafür, dass der Junghund es sich gar nicht erst angewöhnt andere Hunde zu belästigen oder unterwegs mal schnell eine Prügelei anzuzetteln. Unterbinden Sie dieses Verhalten sofort, aber bitte immer mit Ruhe und Verstand. Irgendwann bemerken Sie dann dass die pubertären Allüren allmählich abflachen. Und wenn Sie ihren Hund bis hier hin liebevoll aber konsequent erzogen haben, werden Sie einen tollen Begleiter für ein ganzes Hundeleben haben.

Wie lange geht die Pubertät bei einem Rüden?

Der eine macht aus der Mücke einen Elefanten, der andere lungert in Gruppen herum:  Jeder Jugendliche hat da so seine eigenen Züge. Aber Moment mal, pubertieren Hunde auch so intensiv? Hunde kommen nämlich auch in die Pubertät. Als Herrchen oder Frauchen möchten Sie natürlich gerne wissen, was während der Pubertät Ihres Hundes auf Sie zukommt. Wir verraten Ihnen alles über die gesamte Adoleszenzphase Ihres hartnäckigen Vierbeiners.

Wann beginnt die Pubertät bei Hunden

Ein Hund, der plötzlich nicht mehr gut zuhört, kann ziemlich anstrengend sein. Na ja, als Besitzer muss man dem wechselhaften Hormonüberschuss seinen Lauf lassen. Ihr Hund ist ”nur” pubertär! Aber wie lange dauert dieser Phase der Pubertät Ihres Hundes eigentlich? Sie können ungefähr mit diesen Zeitabschnitten rechnen:

Hund 4 bis 8 Monate

Die erste Phase der heranwachsenden Hunde beginnt nach etwa vier Monaten. In dieser Phase scheint Ihr Hund komplett taub zu sein. Sie rufen und befehlen, aber Ihr Hund reagiert nicht darauf (oder tut so als ob er es nicht versteht). Diese Zeit dauert bei manchen Hunden nur wenige Tage, bei anderen Hunden kann sie aber auch bis zu zwei Wochen anhalten. Viele Eigentümer tun sich mit diesem eigenwilligen Verhalten schwer.

Tipps für Frauchen/Herrchen

Die Art und Weise, wie Sie als Besitzer auf ein solches Verhalten Ihres kleinen Rackers reagieren, spielt eine entscheidende Rolle für später. Ihr Hund entscheidet in dieser Phase, ob er vor Ihnen weglaufen möchte oder ob er gerne kommt, wenn Sie ihn rufen. Wenn Ihr Hund ein Ausreißer ist, können Sie ihn in dieser Zeit am besten an die Leine nehmen. Wenn Ihr Hund zurückkommt, belohnen Sie ihn mit Enthusiasmus und gelegentlich mit einigen Leckerbissen. Da hört Ihr Hund gerne!

Hund 6 bis 14 Monate

Diese Phase der Pubertät zeichnet sich durch eine körperliche Weiterentwicklung aus. Ihr Hund wächst in diesem Stadium schnell, mit gelegentlichen Schüben. Ihr Hund findet diese Phase sehr aufregend und entwickelt dabei auch Ängste. Neue Situationen sind besonders herausfordernd. 

Tipps für Herrchen/Frauchen

Hier kommt der beste Tipp, um das Verhalten zu ändern. Verstärken Sie die Angst des Hundes nicht, indem Sie ihn beispielsweise streicheln oder trösten. Bleiben Sie stattdessen guter Dinge und enthusiastisch und zeigen Sie, dass auch anderes Verhalten möglich ist. Nehmen Sie also Ihren Hund aus der angstvollen Situation heraus, indem Sie ihn nicht bemitleidenswert behandeln. Ängstliche Situationen müssen nicht vermieden werden, solange es Ihrem Hund klar ist, dass er keine Angst zu haben braucht. 

Hund 1 bis 4 Jahre

Das körperliche Erwachsenenalter findet früher statt als das geistige Erwachsenenalter. Die meisten Hunde sind im Alter von 1,5 Jahren körperlich reif. Dies hängt von der Größe der Rasse ab. Kleine Rassen werden früher reif als große Rassen. Während dieser Zeit möchte Ihr Hund einen möglichst hohen Platz im Rudel, d.h. in der Familie, einnehmen. Dazu gehören manchmal Aggression und Eigensinnigkeit. Seien Sie als Besitzer selbstbewusst und streng mit Ihrem Hund, damit er weiß, wo er in der Rangordnung steht.

Die Pubertierende Hündin: Läufigkeit

Die erste Läufigkeit Ihrer Hündin findet während der Pubertät des Hundes statt. Diese Phase bringt häufig Verhaltensänderungen mit sich. Die Hitze während der Pubertät Ihres Hundes beginnt oft mit viel Urinieren und blutigem Ausfluss aus der Vulva. Ihr vierbeiniger Freund wird außerdem unruhiger und ist bei den Männern gut gefragt. Nach zwei Wochen nimmt diese Phase etwas ab.  

Der Pubertierender Rüde: Liebe liegt in der Luft!

Die Pubertät bei einem Hund kann auch süß sein. Die Männchen verlieben sich nämlich! Besonders junge Rüden können ihre Schmetterlinge nicht kontrollieren und sind manchmal völlig durcheinander. Fressen ist nicht mehr möglich, schlafen fällt schwer, sie sind unruhig und wollen ständig nach draußen, zu dieser einen Hündin. In einigen Fällen riecht oder leckt ein Rüde den Urin einer Hundedame und fängt dann an, mit den Zähnen zu schlagen: Er will sich paaren! 

Die 4 Zeichen der Pubertät

Grundsätzlich können wir die Pubertät bei Ihrem Hund in vier Anzeichen unterteilen. Wenn bei Ihrem Hund mehrere oder alle Anzeichen auftreten, ist es an der Zeit, sich auf einen pubertierenden Hund im Haus vorzubereiten. Welche Anzeichen sind damit gemeint?

Einige junge Hunde hören bereits gut auf Kommandos. Aber doch kommt ein Moment, in dem die meisten heranwachsenden Hunde diese Befehle plötzlich “vergessen”. 

Manchmal ist Ihr kleiner Racker gerade etwas ruhiger geworden, nur um dann doch plötzlich wieder Angst vor vertrauten Situationen zu haben. Keine Angst, auch das ist ein Zeichen der Pubertät. 

Manchmal wird Ihr Pubertierender einfach zu weit gehen. Vielleicht springt er begeistert an Ihnen hoch, während Sie vor dem Spaziergang noch nicht einmal Ihre Schuhe anhaben. Versuchen Sie in solchen Situationen Ruhe auszustrahlen und legen Sie gegebenenfalls die Leine weg, um deutlich zu machen, dass sie dieses ausartende Verhalten nicht dulden.

Ihr Hund verarbeitet den ganzen Tag über Reize. Manchmal scheint das hektische Treiben kein Ende zu nehmen. Dennoch braucht Ihr Hund ausreichend Ruhe. Schaffen Sie für Ihren Hund eine ruhige Umgebung mit so wenig Reizen wie möglich, damit er sich von der aufregendsten Zeit seines Lebens etwas erholen kann.

Wie lange dauert die Pubertät bei einem Hund?

Die Pubertät mit Ihrem Hund dauert etwa eineinhalb Jahre. Um den zweiten Geburtstag Ihres Freundes herum wird die Pubertät abnehmen. Haben Sie also ein bisschen Geduld. Pubertierende Hunde gewöhnen sich daran, und natürlich werden Sie immer Ihr bester Freund bleiben, also ist alles halb so schlimm!

Die schlimmste Phase der Pubertät Ihres Hundes

Der Beginn der Pubertät ist sowohl für Ihren Hund als auch für Sie am intensivsten. Bis in das Erwachsenenalter geschieht alles zu Hause und beim Gassi gehen. Die schlimmste Phase ist eigentlich ziemlich schnell vorbei. Dies geschieht etwa 2 bis 3 Monate nach Beginn der Pubertät. Danach kann man mit der Pubertät seines Hundes ganz gut leben.

Ihren Hund in der Pubertät begleiten

In der Pubertät verdient Ihr Hund natürlich die beste Betreuung. Auch für ihn ist diese Zeit nämlich sehr nervenaufreibend. Glücklicherweise können Sie ihn als Herrchen/Frauchen gut begleiten. In der Pubertät sehnt sich Ihr Hund nach neuen Herausforderungen. Übungen, die Sie ihm als Welpe beigebracht haben, können herausfordernder gestaltet werden. Achten Sie darauf, wie Ihr Hund darauf reagiert, und machen Sie es nicht zu schwierig. Wenn Ihr Hund müde und abgelenkt ist, hat es keinen Sinn, mit den Übungen fortzufahren. Scheint Ihr Hund keinen Bedarf zum Spielen zu haben? Dann schauen Sie, ob er Lust auf einen schönen Spaziergang hat, so verhindern Sie aufgestaute Frustrationen. 

Hoch in die Luft!

Während der Pubertät Ihres Hundes wird Ihr Racker auch einen Wachstumsschub erleben.

 Von klein und kuschelig bis zum großen Spürnasen. Dennoch ist diese Phase für Hunde nicht immer angenehm. Dies beinhaltet nämlich Wachstumsschmerzen und Beschwerden.

Autsch! Wachstumsschmerzen, und jetzt?

Wachstumsschmerzen bei heranwachsenden Hunden entstehen, wenn die Knochen schneller wachsen als die Blutgefäße. Dadurch verengen sich die Blutgefäße, sodass sich Flüssigkeit unter der Knochenhaut ansammeln kann. Der Schmerz, den Ihr Hund fühlt, wird als ein tiefer Schmerz beschrieben, der durch Mark und Bein geht. Darunter leiden nicht nur große Hunderassen, auch kleinere Rassen haben dieses Problem.  

Der beste Weg, Ihrem treuen Freund dabei zu helfen, ist, ihn mit gutem Essen zu versorgen. Besprechen Sie mit einem Spezialisten, welches Futter für Ihren Hund in dieser Phase am besten geeignet ist. Eine geringere Belastung der Knochen und Muskeln wird ebenfalls empfohlen. Reduzieren Sie also die Länge der Spaziergänge und behalten Sie den Bewegungsbedarf Ihres Hundes in der Pubertät im Auge. Es ist sehr wichtig, dass Ihr Hund ein gesundes Gewicht hat, da es wichtig ist, die Belastung zu reduzieren. 

Zweite Pubertät Hund: oh nein, nicht schon wieder!

Gerade, wenn Sie denken, Sie haben diese pubertierende Phase hinter sich, kommt auch schon die zweite Pubertät auf Ihren Hund zu. Die zweite Pubertät bei Ihrem Hund beginnt ungefähr um den ersten Geburtstag herum, wenn Ihr Hund geschlechtsreif ist. Diese zweite Phase dauert oft so lange, bis der Hund erwachsen ist. Das ist also ungefähr im Alter von 4 bis 6 Jahren. Kleinere Rassen benötigen im Allgemeinen weniger Zeit als größere Rassen. Diese Adoleszenzperiode ist weniger intensiv als die erste, also machen Sie sich nicht zu viele Sorgen. Sowohl während der ersten als auch während der zweiten Pubertät ist es möglich, dass Ihr Hund beißt und/oder bellt. 

Alles wird zerstört!

Für einige Hundehalter bedeutet die pubertierende Zeit ihres Hundes Vandalismus. Die Pubertät macht ihn nämlich zu einem echten Randalierer. Solange es sich dabei nicht um wertvolles Zeug handelt, hält es sich in Grenzen, aber natürlich sollte die Stimmung zu Hause angenehm bleiben. Das Verhalten Ihres Hundes kann natürlich jederzeit wieder korrigiert werden. Seien Sie sich daher im Haus darüber im Klaren, was erlaubt und was nicht erlaubt ist, und drücken Sie ab und zu ein Auge zu! 😉

Kinder und pubertierende Hunde 

Es ist sicherlich erwähnenswert, dass es nicht immer einfach ist, einen heranwachsenden Hund im Haus zu haben. Viele pubertierende Hunde denken, dass sie jetzt der Boss sein können, und Kinder bekommen dies besonders oft zu spüren. Natürlich wird Ihr Hund in der Pubertät auch größer und kräftiger, sodass bei kleinen Kindern manchmal Obacht angesagt ist. Ihr Hund verteidigt beispielsweise seinen Korb, sein Futter oder sein Spielzeug. Gehen Sie also nicht blind davon aus, dass Ihr Hund immer gut mit Kindern umgehen kann, und behalten Sie die Situation selbst im Auge. Bringen Sie Ihrem Kind bei, den Hund allein zu lassen, wenn er es braucht. Geben Sie dem Halbwüchsigen auch nicht den ganzen Tag lang Kommandos, das kann sich nämlich kontraproduktiv auswirken, wenn Ihr Hund nicht darauf reagiert.