Am 2. Februar feiern die Christen die Mariä Lichtmess. Am 2. Februar findet die traditionelle Mariä Lichtmess statt. Sie findet genau 40 Tage nach Weihnachten statt und läutet das Ende der Weihnachtszeit und den Beginn des Bauernjahres ein. Die Menschen lassen ihren Weihnachtsschmuck also traditionell bis zum 2. Februar hängen, bevor sie ihn wegpacken. Wie der Name schon sagt, werden am Tag der Lichtmess Lichter entzündet. Eine Lichtprozession und Kerzen-Weihe ist Tradition. Heruntertropfender Wachs gilt als Segen, weshalb die Menschen an diesem Tag Kerzen aufstellen und entzünden. Im Judentum galt eine Frau 40 Tage nach der Geburt eines Kindes als "unrein". Eine Taube oder ein Schaf wurden von ihr als eine Art Reinigungsopfer im Tempel nieder gelegt werden. Auch Maria musste 40 Tage nach der Geburt Jesu eine Opfergabe bringen Termine im ErzgebirgeAm Mittwoch von 17 bis 18 Uhr feiern die Zwönitzer die Lichtmess digital. Mit dem Ruf des Bürgermeistes "Licht aus!" erlischt die Weihnachtsbeleuchtung, der große Tannenbaum verliert seinen Lichterglanz und die Pyramide wird angehalten. Teilnehmen könnt ihr unter: www.zwoenitz.de In Olbernhau findet die Lichtmess im Rittergutshof von 17 bis 18.30 Uhr unter 3G-Regelung statt. Es erwarten euch Bratwurst, Kinderpunsch und Speckfettbemmen sowie der Olbernhauer Posaunenchor und eine Andacht von Pfarrer Franz Scheunpflug.
Die Tage werden kürzer, die ersten Flocken fallen sanft vom Himmel und aus jedem Fenster funkelt sachte festliches Licht: In der Advents- und Weihnachtszeit legt sich ein besonderer Zauber über das Erzgebirge. Dieser vERZaubert die gesamte Region und zieht Menschen aus nah und fern in seinen Bann. Nicht umsonst ist das Erzgebirge als Weihnachtsland bekannt. Man munkelt sogar, dass die Weihnachtszeit hier in ihrer schönsten Form gefeiert wird. Der Weihnachtszauber im Erzgebirge ist mit allen Sinnen spürbar: Schwibbögen und Weihnachtsbeleuchtung tauchen jedes Haus in ein stimmungsvolles Licht. Räuchermännchen dampfen (oder besser „Raachermanneln nabeln“) und verbreiten den wohlriechenden Duft von Weihrauch. Weihnachtspyramiden drehen sich im Kerzenschein. Erzgebirgische Weihnachtslieder werden gespielt, gesungen und gemeinsam musiziert. In den Stuben der Erzgebirger entstehen Gaumenfreuden, Schnitzereien, Klöppelkunstwerke und allerlei Basteleien. Und die Weihnachtsmärkte üben mit Leckereien, Volkskunst und zauberhaften Höhepunkten eine ganz besondere Anziehungskraft auf die Menschen aus.
mehr Adventszauber und Lichterglanz
Liebevoll geschmückte Hütten, festliche Weihnachtsbäume, ein faszinierendes Spiel aus Licht, Duft und Musik – in der Adventszeit verwandelt sich fast jede Ortsmitte der erzgebirgischen Städte und Gemeinden in ein kleines Weihnachtswunderland. Mit ihrem gemütlichen und individuellen Charme sind sie Magneten für die Menschen der Region, ob nach Feierabend oder an den Adventswochenenden. Hier trifft man sich, genießt in der kalten Jahreszeit heiße Getränke, lässt sich heimische Spezialitäten schmecken, lauscht erzgebirgischer Musik und erlebt die regionale Handwerkskunst zum Anfassen.
Weitere Weihnachtsmärkte in der Region
In der besonderen Beziehung zwischen Erzgebirge und Weihnachten sind verschiedene Aspekte zusammengewachsen: die Volkskunst, die Sehnsucht nach Licht, die Frömmigkeit der Bergleute und die Vorfreude auf Weihnachten nach der letzten Schicht. Seit dem ersten Silberfund im 12. Jahrhundert prägte der Bergbau die Geschichte des Erzgebirges. Allerdings konnte er durch wirtschaftliche, politische und saisonale Schwankungen den Broterwerb mal mehr, mal weniger stark sichern. Zur Verbesserung ihres Einkommens machten sich die Bergleute und ihre Familien die eigenen Handfertigkeiten zunutze und produzierten Alltagsgegenstände, Textilien, Spielzeuge und vieles mehr. Hieraus entwickelte sich die erzgebirgische Volkskunst mit ihren besonderen Schnitzereien, Figuren, Skulpturen, Klöppeleien und anderen Gegenständen. Diese wurden besonders in der Winter- und Weihnachtszeit produziert, wo weder im Bergwerk noch in der Landwirtschaft Geld zu verdienen war.
Gleichzeitig hatten die Bergleute eine ganz besondere Beziehung zum Licht, das in den finsteren Schächten rar war. Gerade in der dunklen Jahreszeit sahen sie zum Teil kaum das Tageslicht und sehnten sich danach. So erhielt das künstliche Licht durch Kerzen oder Öllampen rund um Weihnachten eine besondere Stellung und floss in die Motive der Volkskunst ein. Zudem war der Alltag der Bergleute und ihrer Familien durch eine tiefe Frömmigkeit geprägt – und einer der größten Höhepunkte des christlichen Kalenders, auf den besonders die Bergmänner und ihre Familien hinfieberten, ist das Weihnachtsfest. Hier wird die Geburt von Jesus Christus gefeiert – „das Licht der Welt“. Nicht zuletzt deshalb war die letzte Bergschicht vor Weihnachten eine ganz besondere. Diese „Mettenschicht“ wurde durch den Steiger vorzeitig beendet, anschließend feierte man gemeinsam, bevor es nach Hause zu den Familien ging. All diese Komponenten fließen in der Weihnachtszeit zusammen und sind über die Jahrhunderte miteinander verschmolzen. Daraus resultiert nicht nur die besondere Beziehung zwischen dem Erzgebirge und Weihnachten, sondern auch zahlreiche Weihnachtsbräuche entstanden, die dem Weihnachtsfest im Erzgebirge einen ganz besonderen Zauber verleihen. |