Wo stechen Flöhe am liebsten beim Menschen?

In diesem Beitrag erfährst du, anhand welcher typischen Anzeichen bei Mensch, Hund und Katze du einen Flohbefall erkennen kannst. Denn bevor es daran geht, einen möglichen Flohbefall zu bekämpfen, solltest du dir zunächst sicher sein, dass es sich auch tatsächlich um Flöhe handelt. Dafür gibt es einige Hinweise, die du leicht überprüfen kannst:

  1. Häufiges Kratzen
  2. Flohbisse beim Mensch oder Haustier erkennen
  3. Lebende Flöhe erkennen
  4. Kotspuren
  5. Flohlarven

Um Flöhe einfach erkennen zu können, gibt es auch ein paar kleine aber hilfreiche Tools. Diese werden bei den Unterpunkten mit aufgeführt und am Ende noch einmal zusammenfassend aufgelistet.

Woran kann ich einen Flohbefall erkennen?

1 | Der Auslöser: häufiges Kratzen

Häufiges Kratzen ist vermutlich das auslösende Indiz, woraufhin viele auf die Suche nach dem Auslöser begeben. Unklar bleibt, um welches Insekt es sich zunächst handeln könnte. Denn neben Flöhen kommen auch Mücken, Bettwanzen sowie viele andere stechende Insekten in Frage.

Neben den eigenen Juckreiz nach Flohbissen, kannst du aber auch ein häufiges Kratzen bei deinem Haustier beobachten, was auf auf einen Flohbefall hindeuten kann.

Wo stechen Flöhe am liebsten beim Menschen?
Flohbisse lösen Juckreiz auch bei Katzen, Hunden und anderen Tieren aus – Foto: IgorShubin / pixabay CC0 Public Domain

2 | Flohbisse beim Mensch oder Haustier erkennen

Flöhe bevorzugen in der Regel ein bestimmtes Wirtstier wie Hund, Katze oder Mensch. Dennoch kommt es vor, dass auch ein Hunde- oder Katzenfloh einen Mensch beißt. Auf jeden Fall sind Flohbisse ein äußerst lästiges Überbleibsel, da sie starken Juckreiz auslösen können.

Kurzinfo: Flöhe und Krankheiten - zum Aufklappen klicken

Es ist auch möglich, dass Flöhe Krankheiten übertragen. Neben Larven von Bandwürmern können auch Bakterien durch Flohbisse transportiert werden, die das Fleckfieber – häufig mit Typhus verwechselt – hervorrufen können. Das Fleckfieber wird auch Kriegspest oder Faulfieber genannt.

Der Rattenfloh gilt als Haupüberträger der Pest, wodurch Millionen von Menschen bis zum Ende des 19 Jahrhunderts ihr Leben lassen mussten. Das vielleicht krasseste Beispiel ist die Pest-Epidemie, die Mitte des 14. Jahrhunderts in Europa wütete und auch noch heute als der „Schwarze Tod“ bezeichnet wird (ca. 25 Millionen Tote).

Das Übertragungsrisiko von Krankheiten durch Flöhe ist aber aktuell zumindest in Deutschland äußerst gering.

a | Flohbisse Mensch

Juckt es? Du weißt aber noch nicht warum, dann kannst du die Bisse an deinem Körper genauer anschauen.

Wo stechen Flöhe am liebsten beim Menschen?
Flohbisse beim Menschen – Foto:   Saaaaa / depositphotos

Der Flohbiss an sich bleibt vorerst unbemerkt. Erst im Nachhinein entsteht der Juckreiz, da das Sekret im Speichel des Flohs eine Art Schmerzmittel und Blutgerinnungsstopper enthält.

Typisch für Flohbisse beim Menschen sind eng beinander liegende Rötungen und Quaddeln. Diese Stiche liegen meist in Reihen, da sich der Floh nur schwer entscheiden kann und für seine Mahlzeit verschiedene Stellen ausprobiert (Flohstraße).

b | Flohbisse Haustier

Flöhe sind bei Hund oder Katze aufgrund des Fells nicht so einfach zu erkennen. Ein häufiges Kratzen an unterschiedlichen Stellen spricht aber stark für einen Flohbefall. Wie beim Menschen kann der Juckreiz auch ein Tier „wahnsinnig“ machen, sodass es durch verzweifelte Verrenkungen versucht, an die juckenden Stellen zu kommen.

Auch bei Hund oder Katze sind Flohbisse erkennbar. Dazu kann das Fell händisch oder mithilfe eines Flohkamms auf Flohbisse, lebende Flöhe und Flohkot untersucht werden.

3 | Lebende Flöhe erkennen

Flöhe sind sehr kleine, braunlich bis rot-bräunliche Insekten mit einer seitlich abgeplatteten Körperform. Trotz ihrer sehr kleinen Größe (ca. 2,5mm) sind sie prinzipiell ohne weitere Hilfsmittel mit bloßem Auge erkennbar, auch wenn eine Lupe hilft (sofern sie nicht vor der genaueren Untersuchung weggesprungen sind).

Wo stechen Flöhe am liebsten beim Menschen?
Foto: goldfinch4ever / 123RF Lizenzfreie Bilder

Menschflöhe zählen zu den Nestflöhen und verstecken sich am liebsten in der Nähe des Schlafplatzes ihres Opfers. Dazu zählen Matratze, Bettgestell, Bettwäsche, Nachtischschrank, Teppiche, Möbel und ähnliche Gegenstände in Bettnähe. In Deutschland ist der Menschenfloh allerdings relativ selten und Menschen werden eher von anderen Flöhen wie die der Haustiere befallen.

Um lebende Flöhe bei Hunden oder Katzen zu erkennen, untersuchst du am besten das Fell mit einem Flohkamm. Denn Hundeflöhe und Katzenflöhe zählen zu den Pelzflöhen. Beliebte Stellen für Flöhe sind der Kopf und Nackenbereich sowie die Hinterpfoten.

Lebende Flöhe beim Haustier erkennen & loswerden

Wie du bei deinem Hund oder deiner Katze am besten vorgehst, um Flöhe effektiv erkennen und bekämpfen zu können, das habe in folgenden Beiträgen noch einmal genauer beschrieben:

4 | Kotspuren

Ein weiterer Hinweis auf einen Flohbefall sind die Ausscheidungen der Flöhe. Der Flohkot kann durch kleine schwarze Punkte identifiziert werden. Sie sehen aus wie zermahlener, schwarzer Pfeffer.

Um auf Nummer sicher zu gehen, können diese vermeintliche Kotspuren in einem weißen Blatt Papier zerrieben werden. Wenn die Körner schwarz bleiben, dann handelt es sich um normale Dreckkrümel. Verfärbt sich das Papier bräunlich bis rötlich, spricht das für Kotspüren der Flöhe.

Mithilfe eines Flohkamms kannst du dein Haustier auf diese Spuren untersuchen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit weißen Socken über den Teppich zu gehen. Bleiben schwarze Flecken auf den weißen Socken zurück, könnte es sich um Flöhe oder deren Ausscheidungen handeln.

5 | Floheier, Flohlarven und Flohpuppen

Auch Floheier und Flohlarven können auf einen Flohbefall hinweisen. Voraussgesetzt, du kannst sie erkennen. Weibliche Flöhe können bis zu 50 Floheier am Tag legen, aus denen je nach den vorherrschenden Bedingungen einige Tage späte die Flohlarven schlüpfen. Die Flohlarven haben eine Größe von 1-2 mm.

Die Flohlarven verpuppen sich in einem seidenen Kokon, woraus unter normalen Umständen 3-5 Wochen später ein ausgewachsener Floh schlüpft. Dieser Prozess kann aber auch mal bis zu einem halben Jahr dauern. In diesem Zustand sind Flöhe besonders schwer zu bekämpfen.

Wenn du einen Teppich hast, dann kannst du diesen nach Floheiern untersuchen. Denn dieser Ort ist ein sicherer Zufluchtsort für Flöhe, wo sie ihre Eier relativ sicher ablegen können.

Ziehe dir dazu am besten ein Paar helle Latex- oder Plastikhandschuhe an und gehe damit durch die Fasern des Teppichs. Leider sind die Floheier nur schwer zu erkennen, da sie sehr klein sind. Halte daher ggf. mit einem Vergrößerungsglas bzw. einer Lupe Ausschau nach ovalförmigen und weißen Spuren im Teppich.

Wo stechen Flöhe am liebsten beim Menschen?

Flöhe erkennen: Lebenszyklus eines Hundeflohs – unbearbeitetes Foto: kotjarko / fotolia

  • Flohkamm
  • weißes Papier
  • Weiße Socken im Haus tragen
  • Lupe
  • Flohfalle

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