Wer gerne in der Natur unterwegs ist lernt früh, auf die richtige Bekleidung kommt es an! Sie entscheidet ob der Wandertrip auch bei kalten Temperaturen ein willkommenes Erlebnis wird oder ob man durchgefroren am Ziel ankommt. Isolation ist hier das Zauberwort! Und das egal ob beim Outdoor-Sport oder auch im Alltag. Dieser Leitfaden soll dir helfen, das richtige Material deiner neuen Winterjacke auszuwählen. Das Grundprinzip aller isolierender Kleidungsstücke, ob Jacke, Handschuhe oder Schlafsack, ist das Gleiche - kleine Räume in den Fasern verhindern, dass die Wärme die der Körper produziert hat entweicht. Dabei gilt, je größer die Luftbarriere zwischen Körper und Kälte, desto effektiver die Isolierung. Neben Daunen- und Kunstfaserjacken ist auch Wolle als Isolierungsstoff wieder auf dem Vormarsch. Daneben gibt es auch eine Menge an Hybridjacken, die mehrere funktionelle Materialien, je nach Bedarf an den richtigen Stellen in der Jacke, miteinander kombinieren. Jedes Material hat dabei seine Vor-und Nachteile, die wir dir hier kurz vorstellen möchten.
Schon seit langer Zeit sind Daunen als Isoliermaterial aus der Outdoor-Szene nicht mehr wegzudenken, von Schlafsäcken über Winterparkas bis hin zu extrem komprimierbaren Nano-Jacken. Ein großer Vorteil von Daunenjacken ist die extreme Komprimierbarkeit. Dadurch findet die Jacke in jedem Rucksack einen Platz. Und diese ultraleichte Isolierungsschicht hält dabei etwa dreimal so warm wie das gleiche Gewicht an Kunstfasern. Bei kaltem, trockenem Wetter sind Daunen sicherlich die beste Wahl und dabei auch sehr langlebig. Die Schwäche von Daunen offenbart sich erst bei Nässe. Hier verliert sie ihre Flauschigkeit und damit auch die isolierende Fähigkeit. Und ist die Daunenjacke erstmal nass, dauert es lange bis die Daunen wieder getrocknet sind. In Premium-Produkten sind die Daunen heutzutage zwar gegen Feuchtigkeit behandelt, allerdings ist die wärmende Eigenschaft bei Nässe trotzdem nicht mit der Kunstfaser zu vergleichen. Tipp: Wenn deine Jacke mal Nass geworden ist gilt, lass sie gut trocknen! Und bewahr deine Daunenjacke über den Sommer nicht in einer engen Tasche ganz hinten im Schrank auf, die Daunen können bei der dauerhaften Komprimierung ihre Bauschkraft verlieren.
Kunstfaserjacken sind meist zwar schwerer als Daunenjacken, dafür wärmen diese aber auch bei Nässe! Die wattierte Kunstfaser widersteht dabei länger der Feuchtigkeit und ist sie doch einmal Nass, wärmt sie trotzdem noch. Auch trocknet diese deutlich schneller als Daunen, was die Kunstfaserjacke zum perfekten Begleiter für Regentage oder Orte mit hoher Luftfeuchtigkeit macht. Auch wenn geschwitzt wird, wärmt die Jacke immer noch zuverlässig. Damit wird sie zum perfekten Begleiter für dein nächstes Outdoor-Abenteuer. Zum Beispiel ist eine Jacke mit Kunstfaserfüllung auch beim Eisklettern eine gute Wahl, denn sollte die Jacke einmal aufreißen, bleibt das Futter trotzdem an Ort und Stelle. Als Richtwerte bei der Auswahl einer Kunstfaserjacke gilt, dass eine Jacke mit 50-100 g/m² ideal im Frühjahr und Herbst getragen oder im Winter als Zwischenschicht verwendet werden kann. 100-200 g/m² liefern dagegen auch Wärme unter sehr kalten Bedingungen. Aber wie immer gibt es auch hier Ausnahmen, denn Innovationen in diesem Bereich lassen die Jacken immer leichter und wärmer werden.
Auch Wolle wird als Isolierungsmaterial wieder immer beliebter. Denn Wolljacken sind leicht, warm und feuchtigkeitsresistent, ohne dabei die Wärmeleistung zu verlieren. Zudem reguliert sie noch die eigene Körpertemperatur ideal. Diese umweltfreundliche Alternative zu Kunstfasern hat einen weiteren großen Pluspunkt: Wolle ist geruchsresistent. Das heißt auch bei intensiver Nutzung nimmt das Material keine unangenehmen Gerüche auf.
Viele Hersteller vereinen heute das Beste aus beiden Welten und kombinieren Daunen und Kunstfasern in sogenannten Hybridjacken. Bereiche der Jacke, die der Feuchtigkeit ausgesetzt sind (wie der Schulter- und Kragenbereich), werden mit Kunstfasern isoliert. Dort wo der Körper jedoch Wärme am meisten benötigt, werden Daunen zur Isolierung eingesetzt. Nachteil ist andererseits, dass Hybridjacken in der Kombination von Daunen und Kunstfasern etwas schwerer als reine Daunenjacken sind und auch weniger wasserbeständig als eine Kunstfaserjacke.
Was ist die Bauschkraft oder auch Füllkraft (Fillpower)? Sind Daunen immer leichter und wärmer als Kunstfasern? Bestimmt nur das Isolierungsmaterial, wie gut eine Jacke wärmt? Warum sollte eine Jacke auch luftdurchlässig sein? Was bedeutet beispielsweise die Angabe 85/15 in Bezug auf Daunen? Ist eine wasserfeste Daune nicht die ideale Wahl? Wie wasche ich am Besten meine Daunenjacke?
Jetzt schon ein absoluter Klassiker: die Nano Puff Jacke von Patagonia . Schön schlicht, ziemlich dünn und dabei unfassbar warm. Kann man, wenn man mag, auch unter dem Lieblingsmantel tragen, ohne dabei auszusehen, als hätte man es mit dem Lebkuchen übertrieben. |