Als Mikroplastik werden Plastikteilchen bezeichnet, die kleiner als 5 Millimeter sind. Woher stammen diese kleinen Plastikteilchen in unserer Umwelt? Show
Warum Mikroplastik gefährlich istScharfkantig und unverdaulich Wenn Mikroplastik in Flüssen und Meeren treibt, wird es von Würmern, Muscheln oder Fischen für Nahrung gehalten und gefressen. Plastik ist aber unverdaulich. Das Tier kann so keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Es verhungert bei vollem Magen, denn Kunststoff enthält keine Nährstoffe. Übrigens: Mit Fischen und Muscheln landet das Plastik auch auf unseren Tellern. Ebenfalls problematisch: während der Zersetzung können scharfe Kanten am Kunststoff entstehen. Schadstoffe im und am Plastik Bei der Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen werden gefährliche Stoffe zugesetzt, z.B. Weichmacher, Flammschutzmittel, Farbstoffe und UV-Stabilisatoren. Landet der Kunststoff in der Natur, dann können diese gefährlichen Stoffe an die Umgebung wieder abgegeben werden. An der Oberfläche der Kunststoff-Partikel können sich Schadstoffe ablagern und anreichern. Besonders langlebige, nicht abbaubare organische Schadstoffe sowie Schwermetalle haften sich leicht an diesen kleinen Kunststoffteilchen an. Die Chemikalien gelangen mit dem Mikroplastik durch Fische und Muscheln in das Verdauungssystem des Menschen und dringen über die Schleimhäute in den Körper. Woher stammt das Plastik in der Natur?Der genaue Ablauf des Zerfalls von größeren Plastikteilen zu Mikroplastik ist noch weitgehend unerforscht. Je kleiner die Partikel sind, desto schwieriger ist die Zuordnung, woher die Kunststoffteilchen stammen. Zu den wichtigsten Verbreitungswegen von Mikroplastik zählen in Österreich Kläranlagen, Abfalldeponien, Luft, Boden und Grundwasser. In Böden in Straßennähe werden häufig Partikel aus Reifenabrieb nachgewiesen. Plastik: jahrhundertelang haltbar, leider auch im Meer!Plastikabfälle werden durch Wind und Wasser weit transportiert. Selbst in der Antarktis fand Greenpeace Anfang 2018 Mikroplastik in Meeresproben. Die lange Haltbarkeit und Wasserunlöslichkeit von Plastik sind klare Vorteile bei der Verwendung, aber in der Natur wird diese Unverwüstlichkeit von Kunststoff zum Problem. Plastikprodukte treiben wesentlich länger im Meer als andere Produkte, bevor sie zerfallen - hier ein paar Beispiele:
Verschmutzung von Plastik an Stränden und KüstenDie meisten Kunststoffabfälle entstehen an Land, auch wenn oft von „Abfällen im Meer“ gesprochen wird. Wenn an Land weniger Plastik weggeworfen wird, verkleinert sich aber auch die Mengen von Mikroplastik in Gewässern, Meeren, an den Stränden und Küsten. An Küsten landen am häufigsten Einweg-Kunststoffe, d.h. Kunststoffartikel, die kurz genutzt werden und bald danach weggeworfen werden. Nur in seltenen Fällen werden sie recycelt. Die häufigsten Einweg-Artikel aus Kunststoff, die an Stränden angespült werden, sind:
Haben Sie gewusst, dass ...... die Produktion von Kunststoff weltweit zwischen 1950 und 2015 von 1,7 auf 322 Millionen Tonnen angestiegen ist? Plastik weg und weiter geht’s?Eine häufig angewendete Strategie zur Verringerung von Plastikmüll ist es, Plastik-Wegwerfprodukte zu ersetzen – durch Wegwerfprodukte aus Papier, Biokunststoff, Holz, Glas oder anderen Materialien. Unser Müllberg und Verbrauch von Ressourcen wird damit vielleicht plastikfreier, aber nicht kleiner. Der Einsatz von Wegwerfprodukten sollte soweit als möglich verkleinert werden – egal aus welchem Material sie bestehen. Die EU-PlastikstrategieIn Europa entstehen jedes Jahr 25 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle. Ziel der Plastikstrategie der EU ist es, Kunststoffabfälle zu verringern und das Recycling zu fördern. Ab 2030 sollen alle verpackungen aus Kunststoffen auf dem EU-Markt recyclingfähig sein. Außerdem soll der Verbrauch an Einweg-Kunststoffen auf dem EU-Markt verkleinert und die Verwendung von Mikroplastik in Kosmetik, Farben oder Reinigungsmitteln beschränkt werden.
Plastik vermeiden im BadezimmerOb Zahnbürste, Shampoo oder Kosmetikartikel, im Badezimmer ist nahezu alles aus Plastik oder in Plastik verpackt. Für viele Artikel gibt es aber auch plastikfreie Alternativen: Für Anfänger:
Für Fortgeschrittene:
Plastik vermeiden beim Essen und in der KücheAuch in der Küche und bei den täglichen Mahlzeiten fällt viel Plastik und Plastikmüll an. Für Anfänger:
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Plastik vermeiden im Alltag
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