Wenn das Grau des Winters von der Frühlingssonne vertrieben wird, sehen die Gardinen plötzlich schmutzig aus. Damit sie wieder frisch und am besten leuchtend weiß werden, können Sie Gardinenwaschmittel und verschiedene Spezialprodukte verwenden oder bewährte Hausmittel nutzen. Wie oft sollte man Gardinen waschen? Ein bis zweimal pro Jahr sollte es mindestens sein, schon damit weniger Staub in der Wohnung ist. Dort wo Küchendämpfe, viel Staub, Nikotin oder der unvermeidliche Ruß eines Kaminofens für starke Verschmutzung sorgen, natürlich häufiger. Wenn Sie farbige Stores, Gardinen oder Übergardinen waschen möchten, gilt ebenfalls: mindestens ein bis zwei Wäschen pro Jahr, denn Staub setzt sich auf jeden Fall auf dem Gewebe ab. Sie werden natürlich nicht mit Bleichmitteln gewaschen. Auf Heimwerker.de erfahren Sie mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Gardinen richtig waschen.
Die Gardinen direkt vor dem Waschen abnehmen. Dazu sollten Sie auf jeden Fall eine gute Haushaltsleiter benutzen und keinesfalls mit Stühlen und ähnlichen Provisorien hantieren oder auf Fensterbänke klettern Tatsächlich ereignen sich viele Stürze beim Auf- oder Abhängen der Gardinen – überhaupt die meisten Unfälle im Haushalt.
Sollten Metallteile (z. B. die Röllchen oder Klammern) angebracht sein, so müssen die vor der Wäsche auf jeden Fall entfernt werden. Sie könnten zu leicht Schaden nehmen, rosten und dann auch Rostflecken verursachen.
Vorhänge haben Etiketten auf den die üblichen Symbole für Textilpflege zu finden sind. Diese sollten selbstverständlich beherzigt werden. Bei den allermeisten Gardinen wird eine Schonwäsche bei niedrigen Temperaturen empfohlen sein. Ist jedoch kein Etikett vorhanden, weil es entfernt wurde, die Gardinen von Raumausstatter kommen oder es sich um selbstgenähte Gardinen handelt, dann haben Sie zwei Möglichkeiten. Entweder gehen Sie mit Ihren Gardinen zu einem Raumausstatter bzw. einer Reinigung, oder Sie versuchen es mit dem sanftesten Waschprogramm, das Ihre Maschine bietet und gehen das Risiko ein. Ob sich das lohnt hängt nicht zuletzt von der Wertigkeit der Gardinen ab. Eine Art Kompromiss: Gardinen in der Badewanne waschen. Bei einer solchen Handwäsche vorher auch besser Ringe oder Röllchen abnehmen.
Die Gardine ist beim Waschen am besten in einem ausreichend großen Wäschenetz aufgehoben. Sollten Sie keines zur Hand haben und die Gardine ohne waschen, dann ist es bei netzartigem Gewebe angeraten, auch alle Kunststoffteile zu entfernen, da sie sich sonst im Gewebe verfangen können, Fäden ziehen oder sogar Löcher reißen. Bei sehr zartem Gewebe ist dies auf jeden Fall angeraten, wobei diese seltener selbst gewaschen werden können. Glatte Baumwollvorhänge dagegen, wie beispielsweise die meisten Ikea Gardinen, waschen Sie getrost mit den Kunststoffröllchen oder -ringen, da sie diesen Stoffen nicht schaden können.
Ein Gardinenwaschmittel enthält fast immer Bleichmittel, um Vergilbungen und Grauschleier zu entfernen. Von daher sind sie generell durchaus empfehlenswert, wenn sie weiße Gardinen waschen wollen. Im Handel finden Sie entsprechende Produkte beispielsweise unter Gardinenwaschmittel, Gardinen Weiß oder auch Gardinensalz. Verwendet werden sie immer genau nach der Gebrauchsanleitung des Herstellers. Übrigens enthalten normale Vollwaschmittel ebenfalls Bleichmittel. Haben Sie also kein Gardinenwaschmittel zur Hand, wäre dieses einem Woll-, Fein- oder Buntwaschmittel vorzuziehen. Hausmittel sind bewährt und oft auch noch umweltschonend, wobei ein Waschmittel beim Waschgang dennoch erforderlich ist. Hier eine kleine, kommentierte Aufführung:
Sie fragen sich, wenn Sie Ihre Gardinen waschen, welches Programm Sie wählen sollen. Die Antwort ist ganz klar: Gibt es bei Ihrer Maschine keinen speziellen Gardinen-Waschgang, dann kommen Feinwäsche bei 30 Grad oder andere Schonwaschgänge wie Handwäsche oder der Wollwaschgang in Betracht. Sind Ihre Gardinen aus robustem Material und Gewebe, wie etwa viele Baumwollstoffe, kommen für das Gardinen waschen bis 60 Grad Temperatur infrage – Aufschluss gibt immer das Pflegeetikett. Schleudern bitte bei geringen Umdrehungen und so kurz wie möglich. DieWaschmaschine nur zu einem Drittel bis maximal der Hälfte füllen. Lieber eine Maschine mehr waschen, als Gardinen bügeln müssen. Lassen Sie die Gardinen nach Ende des Waschgangs aus dem gleichen Grund nicht in der Maschine liegen – besser sofort herausnehmen.
Die Gardinen werden am besten direkt wieder an die Schiene oder auf die Stange gehängt. Dort trocknen Sie am besten und hängen sich gut aus. Viele Gardinen werden nach der richtigen Behandlung beim Waschen vollkommen glatt. Im optimalen Fall ein überschaubarer Aufwand.
Bei weniger pflegeleichten Stoffen kann es auch schon mal nötig sein, die Gardine zu bügeln. Dabei ist auf jeden Fall wieder das Etikett zu Rate zu ziehen. Meist wird nur bügeln auf niedrigster Stufe (1 Punkt auf dem Bügeleisen) empfohlen. Leider werden gerade Synthetik, die die Falten im nassen Zustand bekamen, dadurch nicht so einfach wieder glatt. In dem Fall hilft es, ein ganz dünnes Baumwolltuch (z. B. altes Laken) glatt über die ebenso ausgebreitete Gardine zu legen und dieses mit dem Dampfbügeleisen auf der niedrigsten Dampfstufe zu bügeln. Der Dampf dringt durch und die Kombination aus Feuchtigkeit und Wärme ist deutlich wirksamer, als das bloße Bügeleisen auf niedrigster Stufe.
|