Welche lebensmittel sind gift für hunde

Viele Hundehalter teilen ihre Mahlzeit liebend gern mit ihrem Hund. Allerdings ist Vorsicht geboten: Nicht jedes für uns genießbare Essen kann auch der Hund problemlos verdauen. Es gibt viele Nahrungsmittel, die auf keinen Fall in den Hundemagen gelangen dürfen. Die folgenden Lebensmittel können für Hunde giftig oder sogar tödlich sein.

Hunde dürfen niemals Kaffee trinken

Kaffee ist für Hunde giftig: Das Methylxanthin, ein Inhaltstoff des Koffeins, wirkt sich auf das Nervensystem des Hundes aus und kann unter Umständen sogar zum Tod führen. Krampfanfälle, Zittern, Unruhe und Überwärmung können ebenso wie Durchfall, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen auf eine Vergiftung des Hundes durch Kaffee hinweisen.  

Schokolade ist für Hunde giftig

Bei uns heiß begehrt – für den Hund absolut tabu! Der in Kakao enthaltene Stoff Theobromin ist für unsere Vierbeiner giftig. Ein Hund, der Schokolade gefressen hat, leidet häufig an Unruhe, Durchfall, Erbrechen und einem erhöhten Puls. Im Ernstfall kann es zu Krampfanfällen und sogar zum Atemstillstand kommen. Vor allem bei Welpen und kleine Hunderassen können bereits geringe Mengen lebensgefährlich werden.

Schokolade kann gefährlich werden.© adobestock.com/Sonja

Gekocht sind Bohnen keine Gefahr für Ihren Hund. Roh dürfen sie allerdings nicht verzehrt werden: Das Toxin Phasin wirkt im rohen Zustand hochgiftig. Phasin sorgt dafür, dass die roten Blutkörperchen im Blut des Hundes verkleben. Die Folge: Betroffene Hunde leiden an einer Schwellung der Leber, Fieber und Bauchkrämpfe.

Ihr Hund verträgt keine Zwiebeln

Die in Zwiebeln enthaltene Schwefelsäurezerstört die roten Blutkörperchen im Hundekörper. Frisst ein Hund Zwiebeln, kann das gefährlich werden: Durchfall, blutiger Urin, Erbrechen und eine beschleunigte Herz- und Atemfrequenz sind die Folge. Zwiebeln wirken bereits ab fünf bis zehn Gramm pro Kilogramm Körpergewicht bei Hunden toxisch.

Knoblauch, Bärlauch und Schnittlauch sind gefährlich für den Hund

Beim Verzehr von Knoblauch, Bärlauch und Schnittlauch wird das Hämoglobin der roten Blutkörperchen zerstört – der Hund leidet dann an Blutarmut. Wie stark das Gift wirkt, hängt vom Gewicht des Hundes ab. Es treten ähnliche Symptome wie bei einer Zwiebelvergiftung auf.

Das macht Geflügelknochen für Hunde so gefährlich

Geben Sie Ihrem Hund besser keine Geflügelknochen, denn sie sind gleich doppelt gefährlich: Geflügelknochen splittern leicht, weswegen sie Maul, Hals oder Magen des Hundes verletzen können. Außerdem kann eine dauerhafte Knochenfütterung zu Verstopfung bei Ihrem Hund führen.

Spezielle Kauknochen sind eine bessere Alternative zu Geflügelknochen.© adobestock.com/chalabala

Alkohol ist ein Zellgift und damit hochgiftig für Hunde. Erbrechen, Krampfanfälle und Atemnot sind typische Symptome einer Alkoholvergiftung beim Hund. Hunde, die mit Alkohol in Kontakt kommen, können an chronischen Leber- und Nierenschädigungen leiden.

Trauben und Rosinen sind für den Hund giftig

Rosinen und Trauben enthalten Oxalsäure – sie kann beim Hund akutes Nierenversagen verursachen, das unter Umständen auch tödlich enden kann. Hunde, die Trauben oder Rosinen zu sich genommen haben, wirken häufig lethargisch und erbrechen.

Avocados sind kein Hundefutter

Avocaods enthalten Persin, das bei Hunden zu Durchfall und Erbrechen führen kann. Außerdem sollten Sie unbedingt davon absehen, den großen Kern der Avocado als Hundespielzeug anzubieten: Ihr Hund kann daran ersticken!

Überlegen Sie also genau, welche Essensreste Sie Ihrem Hund wirklich bedenkenlos überlassen können. Wichtig: Versorgen Sie Ihren Vierbeiner mit ausreichend artgerechtem Hundefutter damit er fit und gesund bleibt.

Zucker-Alternative Xylit ist hochgiftig für Hunde

Viele Hundehalter wissen nicht, dass die Zuckeralternative Xylit, bzw. Xylitol für Hunde hochgiftig ist. Etwa 10 bis 30 Minuten, nachdem der Hund den Stoff aufgenommen hat, kommt es zu einer übermäßig Insulinausschüttung und einem Abfall des Blutzuckerspiegels, der lebensbedrohlich ist. Schon die kleinste Menge Xylit (0,1g pro Kilo Körpergewicht des Hundes) reicht, um Vergiftungserscheinungen beim Hund hervorzurufen.

Achten Sie deshalb unbedingt darauf, dass der Hund nicht an Lebensmittel kommen kann, die Xylit enthalten. Das können Kaugummis sein, aber auch Kuchen, Kekse usw.

Das Zuckerersatzprodukt Xylit und somit auch Lebensmittel, die es enthalten, sind hochgiftig für Hunde.© barneyboogles-stock.adobe.com

Welche lebensmittel sind gift für hunde

Viele von uns teilen ihre Mahlzeit gerne mit ihrem pelzigen, vierbeinigen Liebling oder füttern ihn mit Leckereien, die eigentlich für Menschen vorgesehen sind. Hier ist ein kurzer Leitfaden, damit du weißt, welche Lebensmittel du deinem Hund besser nicht füttern solltest und welche aufgrund des hohen Vergiftungsrisikos ein absolutes No-Go sind.

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In jedem Artikel sind die häufigsten bzw. allgemeinen Vergiftungsfolgen dieser Lebensmittel aufgeführt. Sei dir bewusst: Je nach Alter, Gewicht und Gesundheitszustand des Tieres und der aufgenommenen Menge, können viele dieser Lebensmittel tödlich sein!

Lebensmittel, die für deinen Hund giftig sein können:

  • Alkohol: Depression des ZNS (Zentrales Nervensystem), Magen-Darm-Störungen
  • Avocado: Gastrointestinale Störungen, mögliche Nekrosen des Herzgewebes
  • Schokolade/Kaffee/Koffein: Herzrhythmusstörungen, erhöhte Herzfrequenz, Krampfanfälle
  • Knoblauch/Zwiebel/Lauch/Schalotten/Schnittlauch: Heinz-Körper-Anämie (Zerstörung der roten Blutkörperchen, welche zu Anämie führt)
  • Weintrauben/Rosinen: Nierenversagen
  • Macadamia-Nüsse: ZNS-Depression
  • Xylit oder Xylitol (Zuckeraustauschstoff): Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie), Krampfanfälle
  • Fruchtkerne (Aprikose, Pfirsich, Kirsche): Zyanid, Erstickungsgefahr, eingeschränkte Magendarmpassage durch Fremdkörper

Andere Lebensmittel, die du nicht an deinen Hund verfüttern solltest:

  • Brotteig (roh, noch gehend, hefehaltig): Blähungen bis hin zur Magendrehung
  • Zitrusfrüchte (in großen Mengen oder konzentrierte ätherische Öle): Magen-Darm-Reizung, ZNS-Depression
  • Kokosnuss/Kokosnussöl: Durchfall, Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Kokosnusswasser (hoher Kaliumgehalt): Bradykardie (verlangsamte Herzfrequenz)
  • Milch/Milchprodukte: Durchfall, Magen-Darm-Beschwerden
  • Nüsse (mit hohem Fettgehalt): Bauchspeicheldrüsenentzündung, Erbrechen, Durchfall
  • Rohes Fleisch: Salmonellen, E. coli, Erbrechen, Durchfall
  • Knochen: Ersticken, Magen-Darm-Verschluss, Verletzungen im Magen-Darm-Trakt
  • Salzige Lebensmittel: Erhöhter Durst und Harndrang, mögliche Natriumionenvergiftung
  • Fettige/frittierte Lebensmittel: Erbrechen, Durchfall, Bauchspeicheldrüsenentzündung

Giftige Pflanzen für Hunde

Hier eine Reihe von Pflanzen, die für Hunde giftig sind, z.B.:

  • Agave

  • Alpenveilchen

  • Amaryllis

  • Bilsenkraut

  • Eibe

  • Gefleckter Schierling

  • Goldregen

  • Hyazinthen

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Veröffentlicht: 2021-01-18