Welche haspa filialen werden geschlossen

TONNDORF „Ich habe mich bei der Haspa über die drohende Schließung der Filiale beschwert. Aber das war vergebliche Liebesmüh“, sagt Gertraude Schöning-Wulff enttäuscht. Seit 1974 lebt sie im Stadtteil. Nun ist die Filiale in der Tonndorfer Hauptstraße, gegenüber dem Einkaufszentrum Tondo, geschlossen. Sämtliche Haspa-Schriftzüge sind bereits entfernt worden. Für die Tonndorferin bedeutet das: Sie muss nun für ihre Bankgeschäfte nach Rahlstedt oder Jenfeld fahren. Die Haspa verweist auf Online-Banking und darauf, dass es ja im Erdgeschoss des Einkaufszentrums weiterhin einen Geldautomaten gebe. Gertraude Schöning-Wulff wandte sich an den SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Cem Berk und gab ihm eine Idee mit auf den Weg: Könnte die Haspa nicht auch eine Box für Überweisungsträger im Tondo aufstellen? „Die Schließung ist ein Verlust für den Stadtteil, jetzt gibt es in Tonndorf gar keine Bankfiliale mehr“, sagt der Wahlkreisabgeordnete. Er suchte das Gespräch mit der Hamburger Sparkasse, und die führte durchaus nachvollziehbare Gründe an: Es fehle schlicht das Publikum. „Mir wurde aber zugesichert, dass der Geldautomat bleibt und eine Box für Überweisungen testweise aufgestellt wird“, so Cem Berk. Das ist inzwischen geschehen. Gertraude Schöning-Wulff geht mit ihrer Kritik aber noch weiter: „Auch die Postfiliale, die Bücherhalle und die Mütterberatung sind schon geschlossen worden. Es wird immer mehr abgebaut in Tonndorf.“

Cem Berk hat deshalb einen Vorschlag: „Der Haspa-Standort liegt zentral und ist gut geeignet für die soziale Infrastruktur im Stadtteil.“ Vielleicht könne nach der Schließung 1997 die Bücherhalle dort einziehen, auch der ASB suche Räume. „Wir wollen etwas hinkriegen für Tonndorf“, sagt der SPD-Abgeordnete. Er wolle nun das Gespräch mit dem Bezirksamt Wandsbek suchen. Die Haspa baut derzeit ihr gesamtes Vorort-Angebot um, ein Viertel der Filialen wird geschlossen. Betroffen ist auch die in der Wandsbeker Chaussee 255.

Die Hamburger Sparkasse hat bereits über 90 Filialen grundlegend umgestaltet und insgesamt mehrere Millionen Euro in den Umbau investiert. Damit macht die Haspa die Bankfiliale zum lokalen Treffpunkt. Das lohne sich gerade in Zeiten von Digital-Banken und Filialsterben.

Haspa Gedacht seien die neuen Filialen als Nachbarschaftstreff und lebendiger Teil des Stadtquartiers. So würden dort Events von eSports über Kunst-Workshops und Grill-Kurse bis hin zu Einbruchschutz-Aufklärung und Online-Banking-Tutorials für Senioren stattfinden. Auch für Konzerte und Lesungen bieten die neugestalteten Haspa-Filialen passende Räumlichkeiten. Für Gewerbetreibende, Vereine und Institutionen aus der Umgebung biete das Finanzinstitut zudem kostenlose Ausstellungsflächen an. Laut der Sparkasse will man seine lokale Rolle und Verankerung durch den neuen Ansatz wieder auffrischen und bestärken.

Haspa Die größte Herausforderung im Projekt sei dabei der Faktor Zeit gewesen. Denn die Filialen mit ihrer durchschnittlichen Größe von 450 Quadratmetern sollten jeweils maximal zehn Tage für den Umbau geschlossen werden. Unterstützung hatte die Hamburger Sparkasse (Website) dabei von dem auf den Bau- und Immobiliensektor spezialisierten Beratungsunternehmen Drees & Sommer (Website) aus Stuttgart.

Angenommen werde das neue Filialkonzept von den Hamburgerinnen und Hamburgern sehr gut.ft

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