Welche farbe hat ein luchs

Interessantes über den Luchs

Welche farbe hat ein luchs

  • Die Luchse beschreiben eine vier Arten umfassende Gattung innerhalb der Katzen, die auf der gesamten nördlichen Halbkugel vertreten sind.
  • Luchse besitzen ein Fell, das von beigefarben über hellbraun und grau erscheinen und einfarbig oder gefleckt sein kann. Durch die unauffällige Färbung sind sie in ihren Lebensräumen perfekt getarnt. Gemeinsam ist allen Luchsen die schwarze Spitze ihres Stummelschwanzes und die Haarpinseln an den Ohren. Es wird vermutet, dass die Ohrenpinsel den Tieren als Antennen dienen, um genau festzustellen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt.
  • Auch der ausgeprägte Backenbart des Luchses erfüllt dabei vermutlich eine wichtige Funktion, da er wie ein Trichter den Schall abfängt.
  • Durch ihre hohe Sehkraft können Luchse ihre Beute auf Distanzen von bis zu dreihundert Metern deutlich erkennen.
  • Je nach Verbreitungsgebiet wird zwischen dem Kanadischen und dem Eurasischen Luchs sowie dem Rotluchs und dem Pardelluchs unterschieden. Auf welchem Kontinent sich die Gattung ursprünglich entwickelte, ist bis heute nicht erforscht.
  • Als größter Vertreter dieser Gattung gilt der Eurasische Luchs, der in der Vergangenheit in vielen Ländern Europas als ausgestorben galt. Durch intensive Bemühungen der Wiederansiedelung ist der Luchs heute wieder vermehrt in Wäldern der Pyrenäen und der Alpen anzutreffen und in vielen Gebieten Deutschlands, der Schweiz, Italiens sowie im skandinavischen und osteuropäischen Raum beheimatet. Weitere Verbreitungsgebiete des Eurasischen Luchses befinden sich in Russland, Tibet, Nordchina, der Mongolei sowie in Nordafrika.
  • Der Kanadische Luchs ist in Nordamerika beheimatet, wo er in vor allem Alaska, Kanada und den Rocky Mountains vorkommt. Der Pardellluchs ist als bedrohte Art in geringen Zahlen in Spanien und Portugal anzutreffen, der Rotluchs besiedelt bewaldete Zonen und Halbwüsten in Mittel- und Südamerika und dringt oft auch in Ballungszentren vor.
  • Je nach Art werden Luchse bis zu 120 Zentimeter lang und erreichen eine Schulterhöhe von maximal 65 Zentimetern, wobei die Männchen größer werden als die Weibchen.
  • Durch die etwas längeren Hinterbeine sind Luchse ausgezeichnete Sprinter. Um sich im Schnee schnell fortbewegen zu können, besitzen die in den kalten Zonen beheimateten Luchse auf den Pfoten dichte Fellpolster, die ein Einsinken verhindern.
  • Luchse sind nachtaktive Einzelgänger, deren Revier abhängig vom Nahrungsangebot bis zu hundert Quadratkilometer groß sein kann. Innerhalb ihres Reviers bewegen sich die Tiere auf den sogenannten Wechseln, den Pfaden, die sie immer wieder benutzen.
  • Mit Einbruch der Dämmerung beginnen Luchse mit der Jagd auf Säugetiere wie junge Wildschweine, Hauskatzen und Hasen, seltener auch Rotwild. Sie pirschen sich an ihre Opfer heran, überraschen sie bei der Nahrungsaufnahme und töten sie meist, indem sie sie gezielt in die Kehle beißen.
  • Jeder Luchs besitzt mehrere Unterschlupfmöglichkeiten, die er in Höhlen und Felsnischen findet und tagsüber zum Schlafen aufsucht.
  • Luchse haben in freier Wildbahn eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa fünf Jahren, in Gefangenschaft können sie dreimal so alt werden.

Der Eurasische Luchs ist die größte Raubkatze Europas. Wie sein Name verrät, kommt er in Europa und Asien vor. Er besitzt ein unverwechselbares Aussehen. Sein Fell ist hellbeige bis dunkelrot mit deutlichen dunklen Flecken. Mit dieser Fellfarbe ist er bestens im dichten Wald getarnt. Anders als ein Puma oder ein Tiger hat der Luchs nur einen sehr kurzen Schwanz mit einer schwarzen Spitze. Ein Backenbart rahmt sein Gesicht, in dem die großen Augen dominieren. Auffällig sind die Pinsel an seinen Ohren. Es wird vermutet, dass die kleinen Haarbüschel als eine Art „Antenne“ fungieren und dem Luchs dabei helfen, die Windrichtung zu bestimmen.

Größe bis 75 cm (Schulterhöhe)
Geschwindigkeit Nicht bekannt
Gewicht bis 38 kg
Lebensdauer 12-20 Jahre
Nahrung Säugetiere, Vögel
Feinde Wölfe, Bären, Kojoten
Verbreitung Europa, Asien, Nordamerika
Lebensraum Wald, Wüste, Tundra, Sumpf, Buschland, Grasland
Ordnung Raubtiere
Familie Katzen
Wissenschaftl. Name Lynx lynx
Merkmale Haarpinsel, Backenbart, kurzer Schwanz

Luchse sind Raubkatzen und gehören - wie z. B. Geparde, Pumas, Ozelote, Servale und Fischkatzen - zu den sogenannten Kleinkatzen. Mit 75 cm Schulterhöhe sind sie aber alles andere als klein. Sie sind sogar die größten europäischen Wildkatzen. Luchse leben in Wäldern, Wüsten, Tundren, Sumpfgebieten, Felsregionen, Busch- und Grasland. Sie können sehr gut schwimmen und klettern.

Arten

Welche Luchsarten gibt es?

Es gibt vier Arten: den Kanadischen Luchs, den Eurasischen Luchs, den Pardelluchs und den Rotluchs.

Verhalten

Was fressen Luchse?

Luchse machen Jagd auf fast alle Säugetiere und Vögel, z. B. Mäuse, Murmeltiere, Füchse, Marder und Wildschweine. Meistens haben sie aber Rehe im Auge. Der Sibirische Luchs ist dafür bekannt, Beute zu jagen, die doppelt so groß ist, wie er selbst. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, erlegt er selbst Rentiere.

Welche farbe hat ein luchs
Luchs - Foto: animalphotography.ch/Shutterstock

Körperbau und Aussehen

Warum hat der Luchs Haare an den Ohren?

Die außergewöhnlichen Haarpinsel trägt der Luchs nicht aus Eitelkeit. Sie funktionieren ähnlich wie Hörgeräte. Er kann sie wie kleine Antennen in alle Richtungen bewegen, die die Geräusche direkt in seine Ohren leiten.

Wieso hat der Luchs einen Backenbart?

Der Luchs kann seinen Backenbart aufplustern. Bisher ist noch nicht geklärt, wozu er das macht. Es wird vermutet, dass er auf diese Weise Geräusche noch besser aufnehmen kann.

Der Luchs hat Schneeschuhe als Pfoten

Der Luchs hat große, fellige Pfoten. Wenn er über den Schnee stiefelt, spreizt er seine Zehen. Dadurch wird die Trittfläche noch größer und er sinkt im hohen Schnee kaum ein.

Welche farbe hat ein luchs
Luchs - Foto: Eduard Kyslynskyy/Shutterstock

Verbreitung und Lebensraum

Einen Luchs zu sehen, ist heutzutage etwas ganz Besonderes. Er ist eine edle Raubkatze mit feinen Haarpinseln, einem buschigen Backenbart und großen Pfoten! Früher war er in Europa weit verbreitet, doch weil er als Viehdieb galt, wurde er gejagt und verschwand schnell von der Bildfläche. Mittlerweile gibt es aber im Bayerischen Wald wieder einige Tiere!

Feinde und Bedrohungen

Sind Luchse gefährlich?

Nein. Luchse meiden Menschen. Es ist andersherum. Der Mensch ist eine Gefahr für den Luchs, weil das Tier immer weniger Lebensräume hat und wegen seines Fells gejagt wird. Der Pardelluchs gilt sogar als stark gefährdete Tierart.

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Luchs - Foto: Bildagentur Zoonar GmbH/Shutterstock

Fun Facts

Woher kommt der Name?

Der Name „Luchs“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „schimmern“. Die Umschreibung bezieht sich auf seine Augen, die in der Nacht wunderschön schimmern. Sie sind goldgelb, gelbbraun oder ockerbraun und für den Luchs das wichtigste „Jagd-Werkzeug“. Er sieht mit ihnen etwa sechs Mal so gut wie ein Mensch.

Weitere Tiere im Lebensraum Wald, Buschland, Grasland:

  • Dachs
  • Eichhörnchen
  • Feldhase
  • Fuchs
  • Maus
  • Murmeltier
  • Stinktier

Der Luchs ist verwandt mit:

Video: 25 spannende Fakten über Luchse

Welche farbe hat ein luchs

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Steckbrief: Luchs

Wie sehen Luchse aus?

Luchse sind Raubtiere und gehören wie Löwen, Tiger und Hauskatzen zur Familie der Katzenartigen (Felidae).

Sie sind die größten Raubkatzen, die es in Europa gibt. Ein Luchs wird etwa 80 bis 110 Zentimeter lang, 55 bis 65 Zentimeter hoch und 20 bis 22 Kilogramm schwer.

Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen, beide sehen aber gleich aus.

Ihr beige- bis rotbraunes, dunkel getupftes Fell ist so dicht, dass ihnen auch die schlimmste Winterkälte nichts anhaben kann.

Durch ihre Zeichnung sind sie im dichten Wald zwischen den Bäumen perfekt getarnt. Bauch und Kehle sind heller gefärbt.

Die Vorderbeine sind etwas kürzer als die Hinterbeine. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Luchs sehr gut sprinten und springen kann.

Ein Luchs lässt sich an den etwa vier Zentimeter langen "Pinseln" auf seinen Ohren und an dem kurzen Stummelschwanz mit schwarzer Spitze leicht erkennen.

Warum er einen so kurzen Schwanz hat, weiß man bisher nicht. Die Pinsel auf den Ohren dienen dem Luchs vermutlich als eine Art Antenne - mit ihrer Hilfe kann er feststellen, wo ein Geräusch herkommt.

Außerdem haben Luchse einen richtigen Backenbart, der wie eine kleine Mähne aussieht.

Für den Luchs ist diese Mähne so etwas wie ein Schalltrichter, mit dessen Hilfe er besser hört.

Im Vergleich zu anderen Katzen haben Luchse sehr lange Beine. Ihre Pfoten besitzen ein dichtes, breites Haarpolster. Beides hilft ihnen, auch im Winter im Schnee gut laufen zu können.

Die Haarpolster wirken wie Schneeschuhe und verhindern, dass der Luchs in den Schnee einsinkt.

Wo leben Luchse?

Früher gab es Luchse in ganz Europa und Asien: von den Pyrenäen bis nach Sibirien und zur Pazifikküste.

Bei uns wurden sie allerdings schon lange ausgerottet und leben heute nur noch in Nord- und Osteuropa, auf dem Balkan und in den Pyrenäen.

Inzwischen hat man in der Schweiz und in einigen Regionen Deutschlands vor einigen Jahren wieder Luchse angesiedelt.

Luchse lieben Wälder. Dort sind sie mit ihrem getupften Fell zwischen den Blättern und Ästen so gut getarnt, dass man sie so gut wie nie zu sehen bekommt. Nur ganz hoch im Norden wandert der Luchs durch die waldfreie Tundra.

Welche Luchsarten gibt es?

Es gibt vier Luchsarten, die manchmal noch in einige Unterarten untergliedert werden: Der Europäische Luchs oder Nordluchs (Lynx lynx) kommt in Europa und Asien vor, der Pardell-Luchs (Lynx pardinus) in Spanien und Portugal, der Kanada-Luchs (Lynx canadensis) in Kanada und Alaska. Der Rot-Luchs (Lynx rufus) lebt in den USA und in Mexiko.

Wie alt werden Luchse?

Luchse werden etwa fünf Jahre alt, in Gefangenschaft bis zu 15 Jahren oder noch älter.

Verhalten

Wie leben Luchse?

Man sagt nicht umsonst von jemandem, der besonders gut hören und sehen kann: Der hat Augen und Ohren wie ein Luchs. Luchse können im Dunkeln sechsmal so gut sehen wie ein Mensch. Ein Kaninchen entdecken sie auf 300 Meter Entfernung. Außerdem hören sie auch noch das leiseste Rascheln.

Deshalb bekommt man sie so gut wie nie zu Gesicht: Bevor wir einen Luchs entdecken, hat er uns längst gehört oder gesehen und ist lautlos verschwunden.

Luchse streifen als Einzelgänger durch die Wälder, meist sind sie in der Dämmerung und nachts aktiv. Sie leben in Revieren, die etwa 100 Quadratkilometer groß sind, manchmal auch bis zu 300 Quadratkilometer. Je weniger Nahrung es in einem Revier gibt, um so größer muss es sein.

Ihre Reviere markieren die Luchse mit Urin, und diese Duftmarken sagen anderen Luchsen: Hier wohne ich, und du hast hier nichts zu suchen.

Luchse benutzen - wie viele andere Tiere auch - in ihren Revieren immer wieder die gleichen Wege, so genannte Wechsel.

Zum Schlafen und Ausruhen am Tag ziehen sie sich in Nischen und Höhlen zurück. Jeder Luchs hat in seinem Revier mehrere Ruheplätze.

Freunde und Feinde des Luchses

Wo es sie noch gibt, können Wolf, Vielfraß und Braunbär dem Luchs gefährlich werden.

Sein größter Feind ist jedoch der Mensch:

Jahrhunderte lang wurde der Luchs gejagt und war bei uns - bevor er wieder angesiedelt wurde - ausgerottet.

Wie pflanzen sich Luchse fort?

Zwischen Februar und März ist bei den Luchsen Paarungszeit. Dann ziehen die Männchen auf der Suche nach einer Partnerin weit umher. Es ist auch die einzige Zeit im Jahr, in der man die Stimme der Luchse hören kann: Mit einem lauten Miauen oder Heulen rufen die Männchen nach einem Weibchen.

Etwa 70 Tage nach der Paarung, zwischen Ende Mai bis Anfang Juni, kommen in einem gut geschützten Versteck meist zwei oder drei, manchmal auch vier Junge zur Welt. Ein neugeborener Luchs wiegt nur 250 bis 300 Gramm und ist noch blind. Erst nach zwölf Tagen öffnen sich die Augen. Anfangs werden sie nur von der Mutter gesäugt, aber schon mit sieben Wochen probieren sie auch feste Nahrung.

Mit sechs oder sieben Monaten unternehmen sie die ersten Jagdversuche und nach dem ersten Winter bringen sie schon sieben bis zehn Kilogramm auf die Waage. Wird die Höhle der Jungen entdeckt, packt sie die Mutter am Nacken und bringt sie in ein neues Versteck.

Meist bleiben die Jungen ein Jahr bei der Mutter. Bekommt diese wieder Nachwuchs, müssen die jungen Luchse das Revier der Mutter verlassen und selbstständig werden.

Wie jagen Luchse?

Luchse jagen meist in der Dämmerung. Lautlos schleichen sie sich an ihre Beute an, überraschen sie mit einem Sprung, packen sie mit den Vorderpfoten und töten sie mit einem einzigen Biss in die Kehle oder das Genick.

Die Beute wird in ein Versteck im Unterholz geschleppt, damit sie vor anderen hungrigen Tieren sicher ist. Oft decken Luchse den Rest ihrer Beute mit Laub oder Schnee ab und kommen am nächsten Tag zurück, um weiter zu fressen.

Luchse jagen ihrer Beute nie nach. Wenn sie sie nicht beim ersten Sprung erwischen, lassen sie sie entkommen und suchen sich ein neues Opfer.

Wie kommunizieren Luchse?

Luchse miauen ähnlich wie unsere Hauskatzen. Zur Paarungszeit kann man von den Männchen schon mal ein Knurren und Heulen hören.

Pflege

Was fressen Luchse?

Luchse haben viele Beutetiere:

Von Fröschen über Mäuse und Hasen bis zum Reh und Hirsch fressen sie alles. Meist ernähren sie sich jedoch von Rehen und Gämsen.

Ein Luchs braucht pro Woche ein Reh, das sind etwa zehn Kilogramm Fleisch.