Der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm, oder? In der Brutzeit ist schon vor Sonnenaufgang der Gesang zu hören. Die Vogeluhr gibt an, wer ab wann singt. Berlin – Die Natur zu beobachten, um gewisse Regelmäßigkeiten festzustellen, kann faszinierend sein. Wenn es sich um Pflanzen oder Tiere handelt, wird das Ergebnis manchmal als Uhr präsentiert. Die Blumenuhr beispielsweise gibt an, welche Pflanze wann im Tagesverlauf die Blüten öffnet. Auch eine Vogeluhr gibt es, dank ihr können Sie einfach nachlesen, welcher Vogel wann zu singen beginnt. Vogelgezwitscher ist vor allem für Menschen, die eher ländlich wohnen, normal. Wenn aber Vögel zu einer vermeintlich vollkommen falschen Uhrzeit singen oder bis tief in die Nacht munter sind, werden Tierfans aufmerksam und neugierig. Haben Sie sich schon mal gefragt, welcher Vogel morgens eigentlich mit dem Gesang beginnt? Tierschützer und Naturschutzorganisationen sind dem Ganzen längst auf den Grund gegangen und haben schriftlich und bildlich festgehalten, welcher gefiederte Gartenbewohner morgens zuerst munter ist und wer zu den Langschläfern unter den Vögeln zählt. Nun wundern Sie sich aber vielleicht, weshalb in manchen Monaten die Vögel regelrecht verstummt zu sein scheinen. Laut dem „Naturschutzbund Deutschland“ („Nabu“) singen die Vögel fast nur während der Brutzeit, die Experten geben dazu etwa den Zeitraum zwischen Spätwinter und Ende Juli an. Meist seien es nur die Männchen, die singen. Ähnlich wie sich auch Pflanzen am Sonnenlicht orientieren, dient bei der Vogeluhr der Sonnenaufgang als wichtiger Zeitpunkt. Wann einige bekannten Vögel laut der „Nabu“-Grafik morgens singen:
Spatzen dagegen sind laut der „Deutschen Wildtier Stiftung“ erst am frühen Morgen munter. Zu beachten ist bei jeder Vogeluhr natürlich auch die Region, Zugvögel kommen beispielsweise im Frühjahr zurück und bereichern dann das Konzert, andere Vögel dagegen verlassen uns. Die gesamte Vogeluhr findet sich beispielsweise beim „Nabu“ und der „Wildtier Stiftung“, für die Schweiz gibt es zudem ein eigenes Heft dazu. Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können. Aber was ist mit den fast unheimlich erscheinenden Vogelrufen nachts? Früh im Jahr startet beispielsweise die Eulenbalz, die können aufmerksame Tierfans hören. Auch den Gesang der Nachtigall können wir laut der „Wildtier Stiftung“ beispielsweise nachts hören, wirklich still ist es in der Vogelwelt also nie. Daher gilt: Hinhören und bestenfalls direkt bestimmen, wer unsicher ist, welcher Vogel trällert, findet viele Hörbeispiele online. Schon Shakespeare wusste, welcher Vogel nachts singt: "Es ist die Nachtigall und nicht die Lerche". Dieser Vogel ist aber nicht mehr der einzige, der nachts zwitschert. Woran Sie den Gesang der Nachtigall erkennen und was Sie sonst noch über den nachtaktiven Vogel wissen sollten, erfahren Sie bei uns. Lauschen Sie mitten in der Nacht Vogelstimmen, kann es sich eigentlich nur um die Nachtigall handeln - jedenfalls war das lange Zeit der Fall.
Welcher Vogel gerade singt, können Sie an der Uhr ablesen. Während ledige Nachtigallen mitten in der Nacht singen, gibt es andere Vogelarten, die mit ihrem Gezwitscher und Gesang morgens in der Dunkelheit beginnen.
Rotkehlchen - dieser Vogel singt inzwischen mancherorts auch nachts.imago images / Reiner Bernhardt
Wenn wir Glück haben, werden wir jetzt früh morgens wieder von lautem Vogelgezwitscher geweckt. Die kleinen Vögelchen wissen genau, wann wer zu Zwitschern hat. Kein Scherz! Denn die innere Uhr von Vögeln funktioniert wunderbar. Alle richten sich nach dem Sonnenaufgang. Und je eher der passiert, desto eher startet das Vogelkonzert. Der frühe Vogel fängt den Wurm. Okay, früh sind sie alle. Aber welcher ist denn jetzt der früheste Vogel, wenn es eine bestimmte Reihenfolge gibt, an die sich die Singvögel strikt halten? Das verraten wir euch hier! Denn ab dem Frühling zwitschern und trällern die Singvögel gerade morgens vor Sonnenaufgang wieder was das Zeug hält. Der natürliche Wecker. Ob man ihn will oder nicht. Und wer ihn nicht will, der muss bei geschlossenem Fenster schlafen. Die Vögel wissen übrigens nicht, dass sie den Weckdienst für uns übernehmen. Sie trällern, weil sie ihr Revier markieren wollen. Und die Männchen tun es außerdem, weil sie die Weibchen beeindrucken und Rivalen abschrecken wollen. In unserer Galerie erfahrt ihr, wer denn jetzt wirklich der "früheste Vogel" ist - wie sie sich anhören, könnt ihr auf der Website des NABU anhören. |