Der unterschied zwischen die zauberflöte und peter und der wolf

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Das Zauberflötchen

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Das Zauberflötchen

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Das Zauberflötchen

DAS ZAUBERFLÖTCHEN ist eine originelle, kindgemäße, temperament- und humorvolle Version der berühmtesten Oper aller Zeiten! Die etwa 70minütige halbszenische Aufführung stellt zugleich eine Einführung in die Oper als auch einen Gang durch ihre Highlights dar und ist für Kinder gleichermaßen geeignet wie für Erwachsene. Beim Verfassen des Manuskriptes war es die Intention Andreas Peer Kählers, eines der – entgegen der landläufigen Meinung – kompliziertesten Werke der Operngeschichte so zu vereinfachen und darzustellen, dass auch Kinder es komplett verstehen können.

Im ZAUBERFLÖTCHEN spielt Andreas Peer Kähler Klavier, stellt Wolfgang Amadeus Mozart dar und führt kommentierend durch die Oper; unter der Schirmherrschaft von Isis und Osiris singt und spielt das stimmgewaltige siebenköpfige Ensemble Papamino  (Mitglieder des Chores der Deutschen Oper Berlin).

Seit seiner Premiere im Herbst 2005 ist DAS ZAUBERFLÖTCHEN schon vor zusammen gerechnet mehreren zehntausend begeisterten Zuhörern aufgeführt worden, so z.B. regelmäßig im Rahmen der beiden Familienkonzertreihen des Kammerorchesters Unter den Linden im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie und im Rudolf-Steiner-Haus Dahlem sowie in der Deutschen Oper Berlin, open air in der Zitadelle Spandau, im Theatersaal der URANIA und als Gastspiel an verschiedenen Orten des deutschsprachigen Raums.

Dauer: ca. 70 min, keine Pause
Eignung: in Familienkonzerten ab 5 Jahren, in Schulen für Klasse 1-6.

Ausschnitte aus einer Rezension der Rheinischen Post, April 2012:
Jasper (4) und Luise (7) schauen über den Bühnenrand direkt auf die schwarzen Schuhe von Andreas Peer Kähler. Kähler ist Dirigent, Komponist und Konzertmoderator und hat sich auf die Inszenierung klassischer Kinderkonzerte spezialisiert In Berlin, wo er lebt und arbeitet, inszeniert er ein großes Repertoire an Familienkonzerten, bei denen es ihm gelingt, die Kleinen zu faszinieren und auch die Eltern zu unterhalten.
Jasper und Luise wollen jetzt „Das Zauberflötchen“ hören. Kähler hat die Mozart-Oper stark gekürzt und in ein erzähltes Singspiel verwandelt, das er selbst am Klavier begleitet. Sieben Gesangsstimmen besetzen in wechselnden Rollen alle wichtigen Arien. In etwas mehr als einer Stunde gelingt es Kähler, die Aufmerksamkeit der Kinder zu halten, nimmt sie mit in die Welt von Tamino und Papageno, lässt sie zwischendrin singen und raten, wie die Geschichte wohl weitergeht. Nebenbei erklärt er den Unterschied zwischen einer Sopran- und einer Altstimme und erzählt Anekdoten aus Mozarts Leben. Am Ende flüstert ein Papa: „Jetzt habe ich endlich verstanden, worum es in dieser Oper eigentlich geht.“ Der kleine Jasper verlässt den Konzertsaal laut Papageno imitierend.

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Joachim49
Inventar

#52 erstellt: 20. Aug 2010, 21:06

Es spricht wohl alles dafür, dass die Aufnahmen identisch sind. Eine Wiederholung der Aufnahme mit identischer Starbesetzung ist so gut wie ausgeschlossen. Ich habe dieselbe Aufname auf einem dritten Label (und wahrscheinlich gibt's noch mehr, da das Urheberrecht auf diese Aufnahme nach 50 Jahren abgelaufen ist). mit freundlichen Grüssen

Joachim

Martin2
Inventar

#53 erstellt: 20. Aug 2010, 22:02

Ja aber diese Zauberflöte ist auch in folgender Box enthalten, die weitere hervorragende Einspielungen der Opern bietet:

Diese Box bietet doch mit Abstand das beste Preis / Leistungsverhältnis.

Gruß Martin

Joachim49
Inventar

#54 erstellt: 21. Aug 2010, 08:41

In dieser Box ist auch meine Fricsay-Zauberflöte. Der Rest ist auch erstklassig, vor allem Kleibers (sen.) Figaro gehört in die absolute Spitzenklasse.
Joachim

ursus65
Stammgast

#55 erstellt: 21. Aug 2010, 14:17

Hallo Martin, Hallo Joachim,

vielen Dank für eure Infos. Die Box ist wirklich interessant. Booklet mit Einzelheiten zu den Werken wird es wohl nicht geben?

Joachim49
Inventar

#56 erstellt: 21. Aug 2010, 16:06


Hallo Martin, Hallo Joachim,

vielen Dank für eure Infos. Die Box ist wirklich interessant. Booklet mit Einzelheiten zu den Werken wird es wohl nicht geben?

Hier das Wichtigste:Cosi fan tutte (Lisa della Casa, Christa Ludwig, Erich Kunz,Anton Dermota, Emmy Loose, Wien PO, Karl Böhm / 1955)+Die Hochzeit des Figaro (Cesare Siepi, Hilde Gueden,Alfred Poell, Lisa della Casa, Hilde Rössl-Majdan,Wien PO, Erich Kleiber / 1955)+Don Giovanni (Cesare Siepi, Lisa della Casa, Anton Dermota,Hilde Gueden, Wien PO, Josef Krips / 1955)+Die Zauberflöte (Rita Streich, Josef Greindl, ErnstHaefliger, Maria Stader, Dietrich Fischer-Dieskau,RIAS SO, Ferenc Fricsay / 1954) ca. 10 euroFreundliche Grüsse

Joachim

Maastricht
Inventar

#57 erstellt: 21. Aug 2010, 18:32

Schönen Dank euch beiden,Habe die Box bestellt.

Gruss, Jürgne

Martin2
Inventar

#58 erstellt: 22. Aug 2010, 12:43


Hallo Martin, Hallo Joachim,

vielen Dank für eure Infos. Die Box ist wirklich interessant. Booklet mit Einzelheiten zu den Werken wird es wohl nicht geben?

Nein, das kann man zu dem billigen Preis aber auch nicht erwarten. Ich habe mir zu Figaro, Don Giovanni und Cosi fan Tutte die Übersetzungen der Libretti geholt ( gibt es als billige Reklam Heftchen). Bei der Zauberflöte kann man sich das schenken, das ist ja gut zu verstehen. Und weitere Informationen bieten Opernführer wie der vom Pahlen oder Reklam.Außerdem sollte man einen Bleistift zur Hand haben, um im Reklamheftchen einzutragen, bei welchen Tracks welche Arien gesungen werden; das erleichtert bei späteren Hörsitzungen die Orientierung.

Gruß Martin

Korados
Stammgast

#59 erstellt: 22. Aug 2010, 14:11

Wenn ich meine Meinung auch mal kundtun darf:

Die Zauberflöte als Kinderoper zu betrachten, finde ich völlig falsch, diese Oper hat für mich ganz und gar nichts "märchenhaftes", auch wenn zauberhafte Elemente daran vorkommen, denke ich nicht, dass diese Oper für Kinder geeignet ist, schon allein die Riesenschlange am Anfang ist finde ich nichts für kleine Kinder, es sei denn sie würde antropomorph sein und sprechen können. Dazu noch die dunklen Mächte und die religiösen Einschläge, außderdem mag ich Mozart überhaupt nicht hören, deshalb kommt MIR das sowieso nicht in die Tüte!

Wenn's um die beste Oper für Kinder geht ist L'Enfant et les sortilèges von Ravel mein Favorit, sie ist erstens von Vornherein nur eine Stunde lang, hat dadurch das alles zu sprechen beginnt den typisch märchenhaften Anthropomorphismus und hat sogar noch eine Moral: "Hör auf deine Mutter und sei artig!"

Die Liebe zu den drei Orangen von Prokofiev kann man Kindern auch noch antun, die von einem Bass gesungende Köchin finde selbst ich noch witzig, außerdem gibt es dieses Gut-gegen-Böse-Spiel, die Musik hat eben nicht dieses von den "Laien" klischeehaft klassische, also haben Kinder dann nicht dieses Vorurteil, das alle klassische Musik wie Mozart klingen muss.

Naja, aus dem Ballett - wenn ich ein bischen abschweifen darf - gibt's dann natürlich noch Peter und der Wolf, hier in Hamburg steht das sogar im Stoffverteilungsplan für Musik neben der kleinen Nachtmusik auf den Orff-Instumente, das Letztere befürworte ich persönlich wieder nicht aber Prokofiev ist neben Ravel das Richtige für Kinder!

[Beitrag von Korados am 22. Aug 2010, 14:12 bearbeitet]

Martin2
Inventar

#60 erstellt: 22. Aug 2010, 14:42

Hallo Korados,ach ich weiß nicht "Peter und der Wolf". Ja, sicher, das ist schon ganz nett, aber welcher von uns erwachsenen Klassikhörern hört sich denn "Peter und der Wolf" an? Ich wette niemand. Man hats mal gehört und fands ganz nett und unbedingt "kindgerecht". Ich halte das für die falsche Einstellung. Man muß nicht unbedingt einen vierjährigen mit Mahlers 6. traktieren. OK. Aber man sollte Kinder wie ich finde schon mit genau der Musik an die Klassik heran führen, die man selber schätzt und liebt. Und da finde ich die Zauberflöte schon besser als dieses sich gnädig zum Kind herabbeugende "Peter und der Wolf".Mein Einstieg in die klassische Musik war übrigens Mozarts kleine Nachtmusik und die Sinfonien 29 und 39 mit Fricsay. Und dann noch Beethovens 5. Gut da muß ich schon so um die 11, 12 gewesen sein. Aber diese Musik zeigte mir das Potential der klassischen Musik. Peter und der Wolf habe ich ganz nett gefunden - hätte mich aber wahrscheinlich kaum zur klassischen Musik gebracht.Also im Grunde halte von diesem ganzen "kindgerechten" herzlich wenig.

Gruß Martin

ursus65
Stammgast

#61 erstellt: 31. Aug 2010, 05:30


Ja aber diese Zauberflöte ist auch in folgender Box enthalten, die weitere hervorragende Einspielungen der Opern bietet:

Diese Box bietet doch mit Abstand das beste Preis / Leistungsverhältnis.

Gruß Martin

Moin,ich habe mich jetzt ein wenig in Sachen Zauberflöte informiert und erfahren, dass es Aufnahmen mit und ohne Sprecher gibt. Hat die Fassung in dieser Box einen Erzähler?

Kreisler_jun.
Inventar

#62 erstellt: 31. Aug 2010, 07:49

Da Monster, wilde Tiere usw. sowie Zauberei und Gewalt in fast allen Märchen vorkommen, ist das Auftreten der Schlange wohl kaum ein Argument dagegen, dass das Stück für Kinder geeignet sei...@Ursus: Die Zauberflöte ist "technisch" gesehen ein "Singspiel", d.h. zwischen den Musiknummern gibt es unbegleitete gesprochene Dialoge. (Im Gegensatz dazu sind die "Sprechstellen" in den italienischen Opern Mozarts als vom Tasteninstrument begleitete Rezitative (Sprechgesang) komponiert, spätere Opern wie Berlioz oder Wagner sind "durchkomponiert", d.h. alle Passagen sind gesungen und vom Orchester begleitet. (Es gibt auch noch "Melodram": ohne fixierten Rhythmus und Tonhöhe gesprochen, aber mit Begleitung.)Es gibt wohl etliche Aufnahmen der Zauberflöte, in denen die Dialoge entweder ganz gestrichen wurden oder ein Erzähler zwischen den Musiknummern referiert. (Ich glaube bei Klemperer und Harnoncourt.) Die würde ich, jedenfalls als Einstieg, nicht empfehlen. Das ist bei Fricsay aber nicht der Fall. Allerdings werden dort, wenn ich recht erinnere, die Dialogpassagen nicht von den Sängern, sondern von Schauspielern gesprochen. Das war eigenartigerweise bis in die 1970er bei Plattenaufnahmen teils üblich (zB noch beim Freischütz unter C. Kleiber) und klingt oft seltsam, wenn die Stimmen der jeweiligen Darsteller recht unterschiedlich sind. Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein.(Eher der "graue" Charakter der Box; die Aufnahmen sind alle auch von den ursürünglichen Labeln erhältlich, freilich erheblich teurer.)

JK jr.

ursus65
Stammgast

#63 erstellt: 31. Aug 2010, 08:35

Moin,

danke JK jr.für die Info. Ich möchte auch bei meiner ersten Zauberflöte unbedingt die Dialoge haben.

Korados
Stammgast

#64 erstellt: 01. Sep 2010, 17:00


Da Monster, wilde Tiere usw. sowie Zauberei und Gewalt in fast allen Märchen vorkommen, ist das Auftreten der Schlange wohl kaum ein Argument dagegen, dass das Stück für Kinder geeignet sei...

In Märchen sind Tiere für gewöhnlich antropomorph, handelt und denken also wie Menschen und können sprechen, deshalb dachte ich mir, dass die Nicht-Sprechende Schlange für Kinder befremdlich sein könnte...

ursus65
Stammgast

#65 erstellt: 15. Jan 2011, 11:01

Hallo zusammen,

was ist von dieser Aufnahme zu halten? Ich bin dabei, mir einige Opern zuzulegen.

Kreisler_jun.
Inventar

#66 erstellt: 15. Jan 2011, 18:51

Es ist für mich nicht erkennbar, um welche Aufnahme es sich handelt. Allerdings dürfte es sich wie öfter bei "Quadromania" um eine historische Aufnahme handeln, die von LP o.ä. überspielt wurde, natürlich ohne Libretto usw. Daher wäre ich hier eher vorsichtig...

JK jr.

Schneewitchen
Inventar

#67 erstellt: 15. Jan 2011, 18:56

Die Quadromania-Box mit alten Mono-Aufnahmen Anfang der 50er Jahre enthält lizenfreie-Aufnahmen mit Karajan.Die Hochzeit des Figaro mit Karajan (1950) kann man auch gratis legal bei public-domain-archive.com runterladen.Die Karajan-Aufnahmen sind sicher für Karajan-Fans ein must have.Die ca. 60 Jahre alten Aufnahmen sind natürlich technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand.Ob man eine Sammlung mit alten Mono-Opernaufnahmen beginnt,hängt natürlich davon ab,welche Klangqualität man erwartet.Oper ist ja im Grunde eine Kombination von Musik und Schauspiel,oder Auge+Ohr.Im DVD-Zeitalter bekommt man diese Kombination auf DVD ins Haus geliefert.Lediglich bei historischen Musik-Aufnahmen erscheint es mir sinnvoll,diese auf CD zu sammeln.Eine Opernsammlung würde ich mit DVDs starten.Das habe ich auch gemacht und besitze inzwischen ca. 200 Opern-DVDs und ca. 30 Opern-Blu-rays.

Ältere Opern-CD-Boxen habe ich aber auch in meiner Sammlung.

Martin2
Inventar

#68 erstellt: 15. Jan 2011, 19:23

Diese auch sehr günstige Box ( auch von Membran) - die ich habe und die ich nur empfehlen kann, erschiene mir sinnvoller. Die Einspielungen datieren von etwa 1955 und sind klassische Aufnahmen mit Dirigenten wie Fricsay, Kleiber, Böhm und Krips und mit sehr guten Sängern meinem Empfinden - etwa in der Zauberflöte mit Streich Greindl, Häflinger und Fischer Dieskau zum Beispiel. Deine Membranbox datiert anscheinend von 1950, da könnte die Tonqualität schon schlechter sein.

Gruß Martin

Schneewitchen
Inventar

#69 erstellt: 15. Jan 2011, 20:04

Diese CD-Box enthält die Zauberflöte ungekürzt mit vollständigen gesprochenen Dialogen.

Die neue Aufnahme mit Jacobs hat sehr gut Kritiken erhalten und dürfte sich auch noch in einigen Jahrzehnten großer Beliebtheit erfreuen.

ursus65
Stammgast

#70 erstellt: 17. Jan 2011, 07:39

Moin,ich danke erst einmal, für die wieder schnellen und ausführlichen Tipps und Informationen.Ein bisschen nach was klingen sollen die Aufnahmen schon. In der Vergangenheit hatte ich, wie schon im Forum erwähnt, La Traviata mir Maria Callas als Leihgabe gehört. Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Nach dem ich vor kurzen bei einer La Traviata Aufführung in der Deutschen Oper Berlin was, höre ich gelegentlich die Kleiber Einspielung. @SchneewittchenDie DVD bzw. BluRay Empfehlung ist sicher ein guter Tipp. Ich halte auch schon länger Ausschau in diese Richtung.@Martin2Die Membrann Mozart Box, werde ich mir, nachdem ich sie schon ewig im Einkaufswagen liegen habe, als nächstes Ordern.

Ich war in der Vergangenheit nicht untätig. Die 200 Klassik CDs in der Sammlung habe ich bereits überschritten.

Szellfan
Hat sich gelöscht

#71 erstellt: 10. Sep 2011, 20:52

Hallo zusammen,im Moment befasse ich mich ausführlich mit der Aufnahme von Jacobs- nun, das stimmt nicht ganz, denn ich höre einen Mitschnitt aus Berlin von 2009 mit der gleichen Besetzung.Zum ersten Male habe ich das Gefühl, diese wunderbare Musik erschließt sich mir. Und ist weitaus mehr als eine "Märchenoper", viel mehr als dieses Singspiel, das der Titel nahelegt.Hier, um mit Hans-Peter Dürr zu sprechen, verstehe ich mehr als ich begreife.So, daß es "Gut" und "Böse" so einfach nicht gibt- ewiger Streitpunkt, weil doch die Königin der Nacht ihre Rolle zu wechseln scheint, von der liebenden Mutter zur Rachegöttin.Bei Jacobs wird sie eine Persönlichkeit, die aus verschiedenen Facetten besteht.Genauso wird der Unterschied zwischen dem "großen Paar"- Pamina und Tamino- unwichtig im Verhältnis zum "kleinen Paar"- Papageno und Papagena. Letztlich sind beide Paare auch Facetten eines Größeren.Und das Finale der Oper stimmt mich eher unglücklich, weil so unglaublich viele Opfer gebracht werden mußten, um zu dieser Freude zu finden.Wäre Sarastro nicht der Gütige, wenn die Königin der Nacht hätte überleben dürfen?Welches Wunder Mozart gelingt, das alles, und noch viel mehr, in Noten zu fassen, höre ich hier zum ersten Mal.Hat jemand sonst noch Erfahrungen mit dieser CD?Abgesehen von einigen ungewohnten Lösungen, die Jacobs findet, ich meine z.B. seinen Umgang mit den "Rezitativen" und gesprochen Texten, die bei ihm so schön organisch eingegliedert werden. Aber auch seinem Mut, manches häßlich klingen zu lassen.Sein Wissen, wie sehr auch diese späte Musik Mozarts aus dem Barocken lebt, siehe nur seine etwas befremdliche, aber so viel überzeugendere Art, das "Der welcher wandelt..." zu musizieren. Eigentlich klingt das eher nach W.F.Bach. Und damit näher am Requiem als ein "Singspiel" vermuten ließe.Für mich eine riesengroße Entdeckung, ein kleines Weltwunder.

Herzliche Grüße, Mike

[Beitrag von Szellfan am 10. Sep 2011, 20:53 bearbeitet]

Maastricht
Inventar

#72 erstellt: 11. Sep 2011, 07:43

Hallo Mike,Der Zauberflöte stehe ich etwas zwiespältig gegenüber. Ich erinnere mich vor vielen ! Jahren eine Aufführung im Deutschen Fernsehen gesehen zu haben, die mich begeisterte. Ich weiß nicht mehr was für eine Aufführung es war. Eine Aufführung hier in den Niederlanden vor nicht all zu langer Zeit fand ich vor Allem langweilig.Die Aufnahme von Jacobs steht schon einige Zeit auf meiner Liste. Dein Beitrag stimuliert mich mir die CD doch mal anzuschaffen.(Ich muss mir noch die Salzburger Ausführung von 2006, mit Pape, Damrau, Kühmeier, Gerhaher und Groves; Dirigent: Muti und Inszenierung von Pierre Audi anschauen[Natürlich in der Mozartbox: The complete operas, Salzburg 2006, enthalten.])Gruss,

Jürgen

flutedevoix
Stammgast

#73 erstellt: 11. Sep 2011, 08:20

Hallo Mike,Ja die Jacobs-Aufnahme wirft ein neues Licht auf die Zauberflöte. Die Zauberflöte wird ja immer gerne als Singspiel bezeichnet und gerne herangezogen, um Kinder an die klassische Musik heranzuführen. Beides mag einigermaßen berechtigt sein, reduziert aber diese Oper auf eine Ebene, die so schön in das Bild vom Zuckerdosen Mozart paßt.Natürlich gehört die Zauberflöte zur Gattung des Singspieles, schon durch die deutsche Sprache und die gesprochenen Dialoge. Auch das "zauberhafte" Sujet verstärkt diesen Eindruck. Nur entspricht die Anlage der Oper und besonders die Musik Mozarts nicht diesem Sujet.Ich glaube nicht, daß das Libretto Schikaneders so schlecht ist, wie es immer gemacht wird. Mozarts Absicht wird es schon gewesen sein, die Psychologie der Figuren eben durch ihre Wandlung deutlich zu machen. Es kam ihm nicht darauf an, die Umstellung des gut-böse-Kontrastes Königin-Sarastro im Libretto nicht mehr sichtbar sein zu lassen, er hat diese Wandlung ja großartig auskomponiert!Diese Zauberflöte ist der Beitrag Mozarts zur französischen Revolution, entstanden Gut zwei Jahre nach der französischen Revolution. Natürlich ist das Thema Alte Welt (Ancien Regime - Königin der Nacht - Opera Seria) im Kontrast zur neuen, besseren Welt. Nur Mozart sieht diese bessere Welt nicht in der sich in Frankreich etablierenden "demokratischen" Diktatur des Pöbels, sondern in einer Staatsform, in der das Volk von "Wissenden" geführt wird. Daß das zur Mozarts Zeit nur die Freimaurer sein können, ist aus Mozarts Sicht natürlich offensichtlich. Insofern haben wir mit der Zauberflöte auch noch eine Brose Aufklärungsoper Mozarts, die, meine ich zumindt, auch diesen Anspruch hat. Natürlich gehört dazu auch die Nivelierung des hohen Paares und des niederen Paares! Die Leistung Schikaneders und Mozarts ist nun eben, das keine einfache Gut-Böse-Oper herausgekommen ist, sondern ein differenziertes Gebilde entstanden ist, das die guten Seiten der Königin (Mutterliebe, gleichzusetzen mit der Liebe des absolutistischen Landesvaters zu seinem Volk?) ebenso andeutet, wie die Schattenseiten Sarastros (Gewalt, Abschottung von der Welt, etc.)Diesseits alles fasst Mozart mit seiner Musik und sprengt damit natürlich die Grenzen des Singspiels. Er erschafft mit der Zauberflöte so etwas wie die "Große Deutsche Romantische Oper", die über den Fidelio und Webers Freischütz direkt zu Wagner und Richard Strauss führt. Mit deutscher Gründlichkeit findet sich hier fast immer Gesellschaftskritik, so scheint es mir zumindest nach flüchtigem Nachdenken. Das könnte vielleicht auch einmal eine Anregung seinem, diesem Aspekt des Opernschaffens nach zugehen.Die Zauberflöte dürfte wohl die kompositorisch vielschichtigste Oper Mozarts sein: da ist in der Tat viel barockes zu hören!Schon der beinahe exzessive Einsatz fugierter Kompositionstechnik (Ouvertüre), die in eine barocke Opera Seria gehörenden Arien der Königin der Nacht, harmonische Wendungen (z.b. diese "wer da wandelt"-Szene) die sicher im eher im Sturm und Drang zu verorten sind.Auf der anderen Seiten, vollendete stilistisch klassische Arien wie Taminos "Dies Bildnis ist bezaubernd schön", ein ungeheuer klanglich vielfältiger, psychologisierender Orchestersatz, der zwar nicht so detailiert die Personen charakterisiert, wie in den da-Ponte-Opern, aber in seiner Art, "in Klangfarben zu malen" eigentlich schon in die Romantik vorwärts zeigt.Das alles einfach nur kurz angerissen, um die stilistische Bandbreite zu benennen.

So nun wollte ich eigentlich noch über die Jacobsche Sicht der Musik Mozarts sprechen. Nun das muß warten, bis wieder etwas Zeit ist!

Szellfan
Hat sich gelöscht

#74 erstellt: 11. Sep 2011, 09:28

Hallo Jürgen,lieber Johannes,Deine Einführung wird zumindest bis hierher Jürgen wohl eher zum Verständnis weiterhelfen als meine obige, etwas sprachlose Entdeckungsreise. Allerdings bin ich nun wirklich um so neugieriger, was Du konkret zur Jacobs'schen Lesart schreiben wirst.Übrigens lohnt es sich wie ich finde, diesen Thread mal vom Beginn an zu lesen, da fand vor Jahren eine kundige Unterhaltung statt.Ich werde mich auf jeden Fall noch eine ganze Weile mit dieser Oper auseinandersetzen.

Herzliche Grüße, Mike

Maastricht
Inventar

#75 erstellt: 11. Sep 2011, 09:55

Es geht mir eigentlich nicht so sehr um das Verständnis, sonder um eine 'gute' (ansprechende, packende) Ausführung (und Inszenierung). Aber ich bin schon neugierig auf dasjenige was Johannes zur 'Jacobischen Sicht' zu sagen hat. Jacobs Zauberflöte hat ja unterschiedliche Reaktionen aufgerufen wegen der Freiheiten die Jacobs sich genommen hat. Für mich ist dabei wesentlich ob die 'Freiheiten' das Wesentliche der Oper verstärken oder ob Jacobs zu viel seinen eigenen Stempel auf die Oper gedrückt hat.Gruß,

Jürgen

Szellfan
Hat sich gelöscht

#76 erstellt: 11. Sep 2011, 10:31

Hallo Jürgen,unabhängig von Johannes: meiner Meinung nach macht Jacobs Mozart, nicht Jacobs aus der Partitur.Die Freiheiten betreffen vor allem die Dialoge, der er oft fließend rezitativisch nimmt, auch schonmal übergehen läßt ind die folgende Arie, was ihnen aber gut bekommt, denn somit wirken sie nicht, wie so oft, als Fremdkörper, sondern als Bindeglied zwischen den Musiknummern.Ganz ausdrücklich schreibe ich, daß für mich Jacobs' Lesart das Wesentliche der Musik überhaupt erst offengelegt hat. Und damit mein Verständnis des Werkes erst angeregt hat.Johannes allerdings ist der größere Mozart- Kenner und Liebhaber als ich, wir sprachen beide schon flüchtig über diese Aufnahme und waren uns dabei einig.Bin aber wirklich sehr gespannt, was er noch schreiben wird.

Herzliche Grüße, Mike

Maastricht
Inventar

#77 erstellt: 11. Sep 2011, 11:08

Hallo Mike,Danke für die Zufügung.

Ich habe übrigens einige DVD-Aufnahmen der Oper. Ich muss sie mir doch mal ansehen und vergleichen.

Gruss,

Jürgen

Szellfan
Hat sich gelöscht

#78 erstellt: 11. Sep 2011, 11:28

Hallo Jürgen, darf ich Dich bitten, mich/uns teilhaben zu lassen an Deinem DVD-Vergleich?Da mir die "Zauberflöte" bislang ein wenig fremd war, war ich schon lange auf der Suche, eben auch nach einer DVD.Bisher fand ich keine, die mich überzeugt hätte.Da nun Jacobs mir "die Tür aufgestoßen" hat, sehe ich das ja dann auch anders.

Herzliche Grüße, Mike

arnaoutchot
Moderator

#79 erstellt: 11. Sep 2011, 11:51

Bin zwar nicht Jürgen, aber werfe mal diese hier BluRay in den Hut. Im Grossen und Ganzen finde ich sie inhaltlich gelungen, kleinere Schwächen (Röschmann als Pamina finde ich etwas dröge, Akzente der nicht-deutschsprachigen Sänger bei den gesprochenen Szenen stören) werden durch Stärken (Damrau als Königin der Nacht ist herausragend, phantasievolle Inszenierung) aufgewogen. Bild und Ton der Blu Ray sind tadellos. Gibt es auch als DVD.

Den Jacobs hätte ich längst gekauft, wenn HM bei der Fortsetzung der Veröffentlichung der Opern auf SACD geblieben wäre (wie Cosi, Don Giovanni, Nozze). Nur-CD hat mich bislang nicht zum Kauf bewegt. Bin beleidigt ...

Szellfan
Hat sich gelöscht

#80 erstellt: 11. Sep 2011, 11:57

Danke!Aber leider komme ich persönlich mit Colin Davis und Mozart überhaupt nicht zurecht.Aber nehmt mich da bitte nicht all zu ernst, ich suche wahrscheinlich eine Art Vollkommenheit, die ich nicht finden werde.

Wird wohl der Weg das Ziel bleiben.

Herzliche Grüße, Mike

arnaoutchot
Moderator

#81 erstellt: 11. Sep 2011, 12:16

Da will ich Dir gar nicht widersprechen, wegen Davis hab ich mir die sicherlich auch nicht gekauft, ich würde ihn als eher Konservativen bezeichnen. Da hat Jacobs (ungehört und -besehen) sicherlich mehr zu bieten. Wie gesagt, der stünde sicherlich schon hier, wenn HM bei der Veröffentlichung als MCh-SACD geblieben wäre.

Alternativ hab ich noch den Karajan von 1980, mit dem ich die Oper kennengelernt habe. Habe damals 1983 die Box für DM 100 gekauft, das war ein Haufen Geld. Wenn ich sage, dass ich die auch nicht schlecht finde, dann löse ich bei Dir möglicherweise wieder epileptische Zuckungen aus ?

Szellfan
Hat sich gelöscht

#82 erstellt: 11. Sep 2011, 12:25

:was heißt "wieder"!?Ich kenne aber besser die frühe mono-Aufnahme Karajans, da stimmt für mich dann wenigstens das Sängerensemble.Mit der späten, die Du besitzt, verbinde ich eher ein Anekdötchen. Seinerzeit sollte im Rundfunk eine Oper von Reinhard Keiser übertragen werden, auf die ich mich schon riesig gefreut hatte. Just an diesem Tage verstarb HvK und so wurde statt der Keiser-Oper eben jene "Zauberflöte" übertragen, was mich alles andere als glücklich machte.

Herzliche Grüße, Mike

Maastricht
Inventar

#83 erstellt: 11. Sep 2011, 12:33

Hallo Mike,Gerne.Schon mal.Es geht, außer der schon genannten Salzburger Aufnahme, um diese DVD:Mozart: Zauberflöte, Die (Paris; Beczala, Röschmann; Fischer); 2001Mozart: Zauberflöte, Die (Glyndebourne; Lott, Goeke; Haitink); 1978Mozart: Zauberflöte, Die (Met; Battle, Serra, Levine); 1991Mozart: Zauberflöte, Die (Zürich; Salminen; Welser-Möst); 2000Die Aufnahme vom Royal Opera House habe ich leider nicht. (Und auch keine DVD von Karajan.)

Gruss, Jürgen

Szellfan
Hat sich gelöscht

#84 erstellt: 11. Sep 2011, 12:47

Hallo Jürgen,zunächst herzlichen Dank.Für mich, allein vom Dirigat her, wäre vermutlich Ivan(?) Fischer noch am ehesten interessant.Wenn Du magst, kannst Du Deine Eindrücke gern beschreiben.

Herzliche Grüße, Mike

Schnuckiputz
Stammgast

#85 erstellt: 11. Sep 2011, 13:09

Wie gefällt Euch denn die filmische Umsetzung der Zauberflöte, wie sie die Hamburger Staatsoper 1971 gewagt hat:Hier mal zwei Ausschnitte:

//www.youtube.com/watch?v=YOZzQRoQwqs

//www.youtube.c...t=PLE75F4321617CB0D2

Die Aufnahme ist, wie einige andere aus dieser Reihe, auf DVD erhältlich.

Szellfan
Hat sich gelöscht

#86 erstellt: 11. Sep 2011, 13:19

Hallo Schnuckiputz,danke.

Aber ich seh schon, ich werde mir wohl mal aus verschiedenen Inszenierungen und, nicht zu vergessen, dem Ingmar Bergmann- Film, eine eigene DVD zusammenbasteln und dabei die Jacobs- Aufnahme als Audiospur benutzen.


Herzliche Grüße, Mike

Maastricht
Inventar

#87 erstellt: 11. Sep 2011, 17:56

Es ist Ivan Fischer.

Die Bergman Zauberflöte habe ich nicht genannt; genauso wenig wie die von Kenneth Branagh und die vom Salzburger Marionettentheater.

Gruß,

Jürgen

[Beitrag von Maastricht am 11. Sep 2011, 17:56 bearbeitet]

flutedevoix
Stammgast

#88 erstellt: 13. Sep 2011, 22:36

Nun also noch etwas konkret zur Jacobs-Aufnahme der Zauberflöte.Die große Diskussion um diese Einspielung entstand ja zunächst um die kompositorische Ausgestaltung der Dialoge. Ich persönlich finde Jacobs Lösung sehr gelungen. Die Dialoge, die man meistens hört, haben sich sprachlich sehr weit von einer heutigen Alltagssprache entfernt, sie klingen eben nicht mehr wie dem Volk aufs Maul geschaut. Auf der anderen Seite sind sie nun aber auch in dramaturgischer und sprachlicher Hinsicht keine Vertreter der ganz großen Dichtkunst. Also hat Jacobs gesucht und eine Lösung gefunden. Was daran historisch verbürgt ist, darüber läßt sich trefflich streiten. Ich finde, es ist aber für ein Singspiel noch eine akzeptable Lösung, da die Umspielungen eben noch keinen rezitativischen Charakter bekommen, gleichzeitig aber wesentlich deskriptiver und psychologisierender wirken als die meistens schlecht vorgetragenen Dialoge.Musikalisch erleben wir in vielem eine Offenbarung, angefangen mit dem Tamino. Endlich einer, der an Fritz Wunderlich herankommt. Stimmlich bestens für diese Rolle geeignet, zeigt er uns auf der einen Seite die Naivität des Prinzen auf der anderen Seitraber auch seine Fähigkeit zur tiefen Empfindung. Das ist etwas was ich bisher sonst nur bei Wunderlich hörte! Insgesamt kann man sich eigentlich nur lobend über das homogene aber sehr idiomatisch besetzte Sängerensemble freuen. Keine All-Star-Besetzung, wie man im Jazz sagen würde, sondern dennoch (oder deswegen?) ein Ensemble, das zudem wunderbar harmoniert. Orchestral auch sehr gut gelungen, wobei Jacobs vielleicht das ein oder andere Mal doch zu sehr über das Ziel hinaus schisst, ähnlich wie in seinen Einsoielungen der letzten Sinfonien. Endlich einmal ein Dirigent, der die wichtige Funktion des Orchesters auch zu zeigen weiß

@Mike: Natürlich ist der Livemittschnitt besser, Jacobs ist live immer besser als auf Platte!

[Beitrag von flutedevoix am 14. Sep 2011, 20:28 bearbeitet]

Szellfan
Hat sich gelöscht

#89 erstellt: 14. Sep 2011, 13:13

Lieber Johannes,danke.Deine Einschätzung trifft sich mit meiner beinah deckungsgleich.Einzige, wenn auch kleine Ausnahme: ich kenne einen Mitschnitt von '44 unter Böhm mit Peter Anders als Tamino- und dort klingt Anders noch einfühlsamer und natürlicher als Wunderlich später. Zumal dort, live, die Dialoge auch von den Sängern gesprochen werden.

Herzliche Grüße, Mike

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